Neue Musik - Aktueller Jazz - Improvisierte Musik

Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen

Michael Zerang & Irena Tomazin - Gast: Ludger Singer

Freitag, 09.10.20 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

 Soundtrips NRW Nr. 50

Improvisierte Musik – Erleben wie Musik entsteht – erklingt, sich formt, ausbricht, zur Ruhe kommt, zaubert, flüstert und schreit, aus- und nachklingt.

Irena Tomažin (SLO) – Gesang

Michael Zerang (USA)- Schlagzeug

Gast: Ludger Singer

Irena Z. Tomažin studierte Philosophie an der Universität Ljubljana. Sie ist als schaffende und aufführende Künstlerin in den Bereichen der
experimentellen improvisierten Musik und des Bewegungstheaters aktiv. Auch gibt sie Stimm- und Bewegungsworkshops im In- und Ausland unter dem Titel „Moved by voice“.
Sie veröffentlichte bisher drei Alben: Crying Game, Taste of Silence und Lump in the Throat. Ihre Musik und ihre Klangexperimente stellen eine Erforschung der Landschaften der Stimme dar, die da bestehen aus Wörtern, Textfragmenten, traditionellem melodischem Gesang und anderen Stimmtechniken, darunter Summen, Klicken und andere Geräusche des Mundes, die nicht nur zur Stimme, sondern auch zum Körper gehören. Irena trat allein und mit einer Vielzahl an Ensembles und Musikern auf. Ihre Kompositionen für Stimme und Körper sind in den Büchern „Une exposition à être lue“ und „Choréographier“ von Mathieu Copeland veröffentlicht; sie wurden in Genf, Paris und Madrid aufgeführt. Sie entwarf neun Stimm- und Bewegungsperformances, die die Verbindungen zwischen Stimme, Gestik, Körper, Raum und Klang erkunden. Irena leitet regelmäßig Workshops zu Stimme und Bewegung. Gelegentlich leitetsie auch Stimm- und Bewegungsworkshops an der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen in Ljubljana. 2004 wurde ihr das DanceWeb-Stipendium des Wiener Festivals ImPulseTanz gewährt, auf dem sie 2018 auch einen „Moved by voice“-Workshop leitete. 2007 wurde sie in das fünfwöchige Jerzy-Grotowski-Programmatelier aufgenommen; in der Folge nahm sie bis 2011 an weiteren Intensivkursen am Jerzy-Grotowski-Institut in Breslau teil. Als sie 2012 eingeladen wurde, ihre Performance „The Taste of Silence Always Resonates“ zupräsentieren, leitete sie dort ebenfalls einen „Moved by voice“-Workshop.

Michael Zerang wurde in Chicago geboren; er ist assyrischer Abstammung und Amerikaner in erster Generation. Seit 1976 ist er professioneller Musiker, Komponist und Produzent mit Schwerpunkten auf improvisierter Musik, Free Jazz, zeitgenössischer Komposition,Marionettentheater, experimentellem Theater und internationalen Musikformen. Als Schlagzeuger, Komponist und Mitarbeiter hat Zerang über einhundert Titel in seiner Diskographie. Seit 1981 trat er in den USA und 35 weiteren Ländern auf; er arbeitet mit einem sich stetig erweiternden Reservoir an Künstler*innen, hauptsächlich in den USA, West- und Osteuropa. Seit 2004 arbeitet er auch mit Musiker*innen und Künstler*innen im Nahen Osten zusammen. Für Auftritte, Workshops und Studien reiste er in den Jemen, den Libanon, die Türkei, die VereinigtenArabischen Emirate, nach Ägypten, Syrien und Marokko. Im November 2007 gab Zerang sein erstes Konzert in Polen; bis 2015 trat er über 100 mal dort auf. Mehrere dieser Konzerte gab er zusammen mit bereits bestehenden Ensembles auf Besuch in Polen, die Mehrheit aber in Zusammenarbeit mit polnischen Musiker*innen und Künstler*innen. Michael gründete 1985 die Link’s Hall Performance Series in Chicago, deren künstlerischer Leiter er bis 1989 war und in deren Rahmen er über 300 Konzerte aus den Bereichen Jazz, traditionelle folkloristische Musik, elektronische Musik und andere zukunftsweisende Musik produzierte. Von1989 bis 2013 war er Aufsichtsratsmitglied der Link’s Hall. Von 1994 bis 1996 produzierte er weitere Konzerte im Café Urbus Orbis und von 2001 bis 2005 in seinem eigenen Raum, The Candlestick Maker im Chicagoer Stadtteil Albany Park. Zerang arbeitete ausgiebig mit zeitgenössischem Theater, Tanz und weiteren
multidisziplinären Formen; er wurde dreimal (1996, 1998 und 2000) zusammen mit dem Redmoon Theater mit dem Joseph Jefferson Award für
Originalkompositionen im Theater ausgezeichnet.
Michael lehrte als Gastkünstler an der School of the Art Institute of Chicago (SAIC) Performance-Technik, Sounddesign und Klang/Musik im Marionettentheater; außerdem lehrte er Rhythmusanalyse für Tänzer*innen am Dance Center des Columbia College, der Northwestern Universtity und dem MoMing Dance and Arts Center; ferner über Zusammenarbeit zwischenKomposition und Choreographie an der Northwestern University; schließlich Musik für Kinder am Jane Adams Hull House. Derzeit
ist er teils auf Tournee, leitet Workshops in improvisierter Musik und Schlagzeugtechnik und gibt privaten Unterricht in Rhythmusanalyse,
musikalischer Komposition und Schlagzeugtechnik.



Karten Abendkasse: 15,- / 10,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)

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