Neue Musik - Aktueller Jazz - Improvisierte Musik

Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen

Dirk Vogel / Daphne Wolf

Hein Tint & Laia Genç DUO - Myanmar Meets Europe.

Montag, 27.08.18 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Das klassisch burmesische Instrument „Pat Waing“ mit seinen 21 gestimmten Trommeln trifft mit dem virtuosen Instrumentalisten Hein Tint auf die deutsch-türkische Pianistin, Komponistin und Sängerin Laia Genc. Laia Genc reiste auf Einladung des Goethe-Institutes seit 2014 bisher drei Mal nach Myanmar, um dort vor Ort mit Musikern in unterschiedlichen Konzertkontexten und Workshopformaten zu arbeiten. Gleich bei der ersten Konzertreise in 2014 lernten sich auch Hein Tint und Laia Genc kennen, zunächst im großen Ensemblekontext, bei dem das große burmesische Festensemble „Hsaing Waing“ unter der Leitung von Hein Tint mit einer Europäischen Jazzband zusammengeführt wurde. Zwischen Hein Tint und Laia Genc ist eine Form der Kommunikation möglich, die kulturelle Grenzen überschreitet. 
In 2017 hat Laia Genc eine Einladung an Hein Tint ausgesprochen, einige Konzerte im Duo in Deutschland zu geben. Für das gemeinsame Repertoire komponieren sowohl Hein Tint als auch Laia Genc und lassen ihre kulturellen Hintergründe in die gemeinsame Arbeit einfließen. So belebt die Musik von Hein Tint und Laia Genc Welten zwischen traditioneller burmesischer Musik, Jazz, freier Improvisation, songartigen Strukturen und komplexen Rhythmen auf der Suche nach einem gemeinsamen Klang. Die beiden Musiker entspinnen einen Dialog zwischen den Welten, immer feinfühlig darauf bedacht die gegenseitigen Traditionen und Ansichten auf Augenhöhe zu beleuchten. Das Duo ist auch in einer musikalischen Gesamtarbeit zu sehen, die ursprünglich in 2010 von Tim Isfort und dem Leiter des Goethe Instituts Yangon begonnen wurde. Seitdem kann „Myanmar Meets Europe“ auf einige Jahre sehr erfolgreicher interkultureller Arbeit zurückblicken. 
Die Besetzung im Duo mit dem europäischen Klavier löst das Pat Waing aus seinem traditionellen Setting und führt die beiden Instrumente in einen aktuellen Dialog. Das Klavier an sich ist der burmesischen Musik seit Ende des 19. Jhr. vertraut. Es kam mit der englischen Kolonialzeit nach Burma und unterlief dort einem kreativen Prozess, der schlußendlich einen eigenen burmesischen Klavierstil hervorbrachte. Und so ist bei genauerem Betrachten gerade die Duo Formation zwischen Pat Waing und dem Klavier eine höchstspannende Verbindung. 
 
Das Konzert ist das Examenskonzert von Laia Genc, mit dem sie Ihr Master Studium am Conservatorium Maastricht abschließt.
 

 

Karten Abendkasse: 15,- / 10,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)

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