SARA DECKER - EXPAND
Donnerstag, 10.10.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Vielschichtiges Songwriting in fein gewebtem Jazz-Gewand
Sara Decker hat für ihr drittes Album „Expand“ langjährige Vertraute ins Studio eingeladen, um ein facettenreiches Werk zu schaffen. Mit ihrem dritten Werk knüpft die Sängerin und Komponistin einerseits an frühere Erfolge an, andererseits schreibt sie ein neues Kapitel ihrer schon einige Jahre währenden Karriere, die teils in New York verlief und international Beachtung gefunden hat. „Deckers’ refreshingly new voice shines with clarity and glows with an inner light“ lobte NYC Glissando 2017, im gleichen Jahr wurde Decker nach einem Auftritt beim Montreux Jazz Festival mit dem zweiten Preis der Shure Montreux Jazz Competition ausgezeichnet. Bereits vorher gewann sie den European Jazz Award beim italienischen Festival Tuscia in Jazz. Und 2021 notierte das österreichische Magazin Concerto: „Sara Deckers helle, klare Stimme ist eine Ohrenweide, die fein gesponnene Begleitung […] ein Hochgenuss.“
In „Expand“ reflektiert Decker persönliche Erlebnisse und Gedanken. Das Album vereint klare Melodien, komplexe Harmonien mit rhythmisch komplexen Pattern.
Neben Sara Deckers warm timbrierter Stimme, die mit melodiöser Eleganz leichtfüßig durch Oktaven springt, setzen feinsinnige instrumentale Soli der Musikerinnen immer wieder individuelle Akzente.Der Albumtitel Expand signalisiert die Ausdehnung der Band zum transatlantischen Quintett und assoziiert unterschwellig Deckers erneut gewachsene Souveränität als Sängerin, Songschreiberin und Bandleaderin mit internationalem Profil. Zwischen avanciertem Pop und Vocal Jazz bietet ihr stilvolles und eindrückliches neues Werk verschiedene musikalische Anknüpfungspunkte: lockende Melodien und instrumentale Detailschärfe, rhythmische und harmonische Finessen, unaufdringliche Leichtigkeit und Tiefgang. Norbert Krampf
Sara Decker: vocals, comp., lyrics
Heidi Bayer: flugelhorn, trumpet
Yuhan Su: vibes
Kaisa Mäensivu: double bass
Mareike Wiening: drums
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
STATUS: UNERWÜNSCHT
Die Suche nach Heimat
Sonntag, 06.10.24 um 19 Uhr Ballsaal im Alten Kurhaus Aachen
Konzert und Lesung zum Gedenken an die Pogromnacht: Musik und Schicksale jüdischer Komponisten
Zum Gedenken an die Pogromnacht widmet die GZM ihr Konzert den jüdischen Komponisten, die nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gezwungen waren, Deutschland zu verlassen, und ihre neue Heimat im damaligen Palästina suchten. Diese Künstler, deren Leben und Schaffen durch Berufsverbote und die systematische Auslöschung der jüdischen Kultur in Nazi-Deutschland zerstört wurden, suchten nach einem Ort, an dem sie ein neues Zuhause finden konnten. Einige, die die neue Gesinnung in Deutschland rechtzeitig erkannt hatten, emigrierten direkt nach Palästina, während andere später über verschiedene Länder dorthin gelangten.
Während ein Teil dieser Komponisten im später gegründeten Staat Israel erfolgreich war und ihre musikalische Karriere fortsetzen konnte, scheiterten andere an den Herausforderungen des Exils.
Das Neue Musik Ensemble Aachen wird an diesem Abend eine Auswahl von Werken dieser Komponisten präsentieren, und Jochen Deuticke (Theater K) wird aus Autobiografien, Biografien, Tagebüchern und Interviews vorlesen. Gespielt werden Werke von: Tzvi Avni, Paul Ben-Haim, Marc Lavry, Oedoen Partos, Joachim Stutschewsky und Stefan Wolpe.
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)
HÖREN & SPRECHEN ÜBER NEUE MUSIK
Paul Lovens zum 75sten
Freitag, 04.10.24 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke Aachen
Der Eintritt ist frei – Interessierte sind herzlich willkommen!
Die Treffen werden vorbereitet von Günter Härtel und Hans-Walter Staudte
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BIG BANDITS - In Fusion
Kraftvoller, energiegeladener Fusion-Bigband-Jazz
Samstag, 28.09.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Jazz erfindet sich stetig neu, mischt sich mit aktuellen Genres, Klangwelten und Grooves, und bleibt dadurch vital, kommunikativ und zugewandt. Es brodelt schon lange in dieser Musik, die sich Jazz nennt, aber heute mehr denn je eine Schublade für das ist, was sonst in keine Schublade passt. Sehnsüchte der Clubgänger nach mehr Echtem werden genauso befriedigt wie die Lust der Jazzgemeinde nach mehr Beat und fettem Groove.
In ihrem neuen Programm InFusion werden lustvoll die Grenzen zwischen Jazz, Techno, Hip-Hop, Pop, Funk und Rock eingerissen und die Musik von Fusion Bands wie Snarky Puppy, Jazzrausch, Elektro Deluxe und anderen in ein Bigband-Format transportiert
Seit vielen Jahren entwickeln und präsentieren die als Projektband aufgestellten Big Bandits unter der Leitung von Werner Hüsgen immer wieder neue profilierte Konzertprogramme ohne Schubladendenken und Berührungsängste zu anderen Genres. So wurden unter anderem ein Programm mit der Musik von Jimi Hendrix, ein afrikanisches Jazzprogramm, eines mit klassischer Rockmusik und zuletzt „Jazzwalk“ mit der Musik der Sängerin Sabine Kühlich auf die Bühne gebracht. Die Band kann als eine der wichtigsten und innovativsten Bigbands in der Region angesehen werden und ihr Leiter Werner Hüsgen als einer der profiliertesten und aktivsten Musiker der Aachener Jazzszene.
http://www.bigbandits-jazz.de/infusion
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
SOUNDRISE QUARTET
Samstag, 21.09.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Mitreißende Rhythmen, fliegende Melodien, mystische Momente! Inspiriert von verschiedensten Musikstilen entsteht der einzigartige Klang des SOUNDRISE QUARTET. Durch die außergewöhnliche Besetzung und die jeweils unverkennbare Spielweise der vier Individualisten auf Augenhöhe, eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten im musikalischen Ausdruck. Die kreativen Musiker bringen jeweils ihre eigenen Stücke mit, welche dann gemeinsam auf kammermusikalische Weise arrangiert und verfeinert werden. In diesem ganzheitlichen musikalischen Prozess entstehen energiegeladene, kontrastreiche und virtuose Eigenkompositionen. Dabei spielt die Improvisation im SOUNDRISE QUARTET eine wichtige Rolle, wobei die vier musikalischen Grenzgänger Räume ausloten, die fließend an Jazz, Weltmusik, klassische Moderne u.a. erinnern und doch letztendlich nicht mit Worten definiert, sondern nur erlebt werden können. So bringt jeder Musiker künstlerische Einflüsse seiner Wurzeln mit: Kurt Fuhrmann perkussive Alchemie aus dem Jazz und aller Welt, Marko Mrdja rhythmischen Klangzauber aus dem Balkan, Levan Andria archaische Harmonik aus Georgien und Stephanie Lepp eine einzigartige Verschmelzung europäischer Ton-Ästhetik und orientalischer Ornamentik. Gemeinsam entsteht dann etwas Einzigartiges, was sich mehr als die Summe seiner Teile anhört – stets mit dem Anspruch, klassische Klang-Variabilität mit jazzigem Groove in Einklang zu bringen und Freiheitsmomente zu zelebrieren.
Das Publikum ist eingeladen, mit auf musikalische Reisen durch die Welten des SOUNDRISE QUARTET zu gehen und darf sich auf einen unvergesslichen Abend freuen.
Stephanie Lepp – Querflöte/Bansuri
Levan Andria – Cello
Marko Mrdja – Piano
Kurt Fuhrmann – Schlagzeug/Percussion
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
HÖREN & SPRECHEN ÜBER NEUE MUSIK
Werkstattgespräch mit Viola Kramer: "Muster, Mustererkennung und der Sinn des Lebens"
Freitag, 06.09.24 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke Aachen
„Muster, Mustererkennung und der Sinn des Lebens“
Beleuchtet werden neuere elektronische Werke und nicht dokumentierte Chorwerke fürs Theater.
Kramer interessiert sich vor allem für das Ineinandergreifen verschiedener Kunstsparten und die Gestaltung von Erlebnisräumen für das Publikum.
Der Eintritt ist frei – Interessierte sind herzlich willkommen!
Die Treffen werden vorbereitet von Günter Härtel und Hans-Walter Staudte
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WE DON`T SUCK, WE BLOW!
In Vitro
Samstag, 29.06.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Dass die Hamburger Band „We don’t suck, we blow!“ im Lauf eines Jahrzehnts ein besonderes augenzwinkerndes Understatement entwickelt hat, wird auf „Chimneys“ – ihrem dritte Studioalbum – schon nach wenigen Takten überdeutlich. Momente von Jazzrock, Fusion, Metal, Cool Jazz, Exotica, Hip- und TripHop sowie Lounge Pop fließen hier in wenigen Augenblicken osmotisch ineinander. Man könnte jede Menge zusätzlicher Stilbegriffe hinzufügen, doch alles Definierbare wird von der Band selbst nach einigen Momenten schon wieder ad absurdum geführt. Doch geht es hier nicht um krasse Brüche, sondern um ein Miteinander, das auf gegenseitigem Zuhören und der Akzeptanz des großen Ganzen beruht. Dem Sextett gelingt es dabei, ein Höchstmaß an kollektiver Identität an den Tag zu legen.
Alle eint der Wille den gemeinsamen wie individuellen Horizont permanent zu erweitern. Diese gebündelte Neugier springt aus jedem einzelnen Ton heraus. Melodien, Grooves, Sounds, harmonische Texturen lösen einander in raschem Wechsel ab, durchdringen einander, ziehen sich gegenseitig den Boden unter den spielerischen Füßen weg oder fahren miteinander Karussell.
Diese Musik funktioniert nur deshalb so stimmig, weil sie so divers ist. Aus der diskursiven Offenheit aller sechs Bandmitglieder und ihrer jeweiligen persönlichen Beiträge erwächst ein stabiles Sechseck, dass offen für weitere Einflüsse ist.
„We don’t suck, we blow!“ finden mit „Chimneys“ zum faszinierenden Einklang eines weiten Horizonts von Einflüssen, Traditionen, Spiel- und Hörweisen, den man in dieser Konsequenz sonst selten hört.
Wolf Kampmann
Adrian Hanack – Saxofon
Chris Lüers – Posaune
Florian Kiehn – Gitarre
Falko Harriehausen – Bass
Umut Abaci – synthies, efx
Johannes Metzger – Schlagzeug
Karten Abendkasse: 18,- / 13,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
TRIO HEIDE / WACHOWIAK / VON KLEIST
Separate Reality
Samstag, 22.06.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Die gebürtige Aachener Sängerin Lisa Heide und die in Köln lebenden Musiker Adriano Wachowiak und Moritz von Kleist schaffen aufgrund ihrer unterschiedlichen Einflüsse eine kreative Synergie, die sie voneinander lernen lässt:
Sie spielen Jazz, doch die Auswahl ihres Repertoires hat sich längst abgewandt von althergebrachten Swing- und Realbook-Standards, ebenso weit weg scheint ihnen das Ideal eines avantgardistisch gewollten Alleinstellungsmerkmals zu sein. Sie wählen Stücke aus, die sie fühlen, mögen es improvisierte Interpretationen von Pop- und Rock-Songs der jüngeren Gegenwart sein, oder Eigenkompositionen von persönlichem Wert. Dies spiegelt auch ihr Album „Seperate Reality“ wieder. Authentizität ist das Stichwort, dichtes Einarbeiten in Strukturen, den Moment auf sich und das Publikum wirken zu lassen.
„Jazz isn’t only what you play, it’s what you feel.“
Lisa Heide – Gesang, Komposition
Adriano Wachowiak – Klavier, Komposition, Backgroundgesang
Moritz von Kleist – Saxophon(e)
Karten Abendkasse: 18,- / 13,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
ESKAPADEN III
Moderne Kammermusik mit Künstlerinnen und Künstler aus Aachen und der Region
Samstag, 15.06.24 um 20 Uhr Ballsaal im Alten Kurhaus (Eingang Klangbrücke)
Die GZM präsentiert erneut das besondere Konzertformat „ESKAPADEN“, nun bereits zum dritten Mal. Wie in den vorangegangenen Jahren lädt sie professionelle Musiker aus Aachen und der Region ein, die sich hauptsächlich mit traditioneller Musik beschäftigen, zu einer musikalischen Entdeckungsreise in neue Klangwelten ein.
Die Musiker sind bei der Stückauswahl nicht an spezifische Vorgaben gebunden, außer der Bedingung, dass die Musiksprache der gewählten Werke als modern, neu oder avantgardistisch erkennbar ist.
14 Künstlerinnen und Künstler werden in kleinen Besetzungen, von Solos bis Quartett, Stücke von Komponistinnen und Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts auf der Bühne des Aachener Ballsaals präsentieren. Das Publikum darf sich auf eine fesselnde Vielfalt verschiedener musikalischer Strömungen freuen, die außergewöhnliche Klänge und Spieltechniken in teilweise ungewohnten Besetzungen bieten.
Auch das Instrumentarium wird sehr vielfältig sein. Blockflöten, Querflöten, Klarinette, Posaune, Gitarren, Klavier, Cello, Gesang und das japanische Instrument Koto werden den barocken Ballsaal mit ihren Klängen füllen.
Gespielt werden Werke von George Crumb, Kaija Saariaho, Dusan Bogdanovic, Peteris Vasks, Howard J. Buss, Bruno Bettinelli, Takashi Yoshimatsu und Yoshioka Takayoshi.
Ausführende: Ayana Akalin, Johanna Daske, Vladislav Fedorov, Olaf Futyma, Hanna Gründer, Kumi Iitsuka, Clara Liebich, Catharina Marquet, Ana Percevic, Matthias Rein, Galina Ryzhikova, Manfred Sieben, Ludger Singer, Nikolai Studenikin.
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
TALKING HORNS
Samstag, 08.06.24 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Talking Horns „erzählen“ mit ihren Instrumenten höchst unterhaltsame Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Kopf und Bauch werden gleichermaßen bedient: Für Puristen und Schubladen-Denker unerhört. Der/die „Durchschnittshörer/in“ (so es sie denn überhaupt gibt) haben dabei ebensoviel Spaß wie Jazz-Kenner, Freunde der Kammermusik oder jene, die es lieben, wenn es „groovt“.
Das Repertoire wächst beharrlich wie auch die Gemeinde der Freunde akustischer Kunst. Das aparte Erlebnis, musikalische Tiefe ohne Verstärker, Pixel, Pomp und Videoclips zu erreichen, gedeiht besonders in guter akustischer Umgebung: Daher auch der Hang der talking horns, wohlklingende Räume aufzuspüren. Und manches Museum, Industriegebäude oder Burggemäuer wird somit zum Konzertsaal.
Also sprechen die vier Männer mit ihren Blech- und Holzinstrumenten durchs Horn. Alle möglichen Facetten von schlichter, manchmal idyllischer Homophonie und kammermusikalischer Qualität bis hin zu komplexer Polyphonie und Poly rhythmik werden in einer für jeden direkt zugänglichen universellen musikalischen Sprache umgesetzt. Melodien mit Ohrwurmcharakter entfalten sich über raffinierten rhythmisch-harmonischen Grundgerüsten.
Die sich entwickelnde erstaunliche Vieldimensionalität der Stücke erinnert bisweilen an die Struktur ausgefeilter klassischer Streichquartette. Die große Faszination der Talking Horns liegt vor allem darin, dass sie ihren fantasievollen musikalischen Mikrokosmos mit sparsamen Mitteln entfalten: Messer scharfe Bläsersätze wechseln mit lyrischen Passagen und gelegentlich reflektiert der musikalische Horizont auch avantgardistische Kammermusik. Durch permanenten Rollenwechsel erreichen die Talking Horns eine orchestrale Dichte.
Und was bedeutet Jazz für die Talking Horns: „Die vorhandenen Mittel mit all ihren Möglichkeiten kompositorisch zu nutzen, improvisatorisch zu gestalten und zu umspielen.“
Wie schön, dass es für gute Musik kein Verfallsdatum gibt.
Karten Abendkasse: 18,- / 13,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)