HÖREN & SPRECHEN ÜBER NEUE MUSIK
Thomas Larcher (*1963 - Österreichischer Komponist & Pianist)
Freitag, 07.11.25 um 19:30 Uhr im Music Loft Studio der Klangbrücke Aachen
Der Eintritt ist frei – Interessierte sind herzlich willkommen!
Die Treffen werden vorbereitet von Günter Härtel und Hans-Walter Staudte
Arthur Possing Quartet mit Joel Rabesolo (LUX/D/F/MDG)
Donnerstag, 16.10.2025 um 20 Uhr in der Kammer des Theater Aachen
Arthur Possing – piano, Fender Rhodes, effects
Pierre Cocq-Amann – saxophones, flute, xaphoon
Sebastian “Schlapbe“ Flach – double bass, effects
Niels Engel – drums
Joel Rabesolo – acoustic & electric guitar, effects, voice
(Quelle https://www.jazz-fun.de) :
Was passiert mit der Identität einer Band, wenn ein Musiker mit einer ganz eigenen Handschrift hinzukommt? Als der Pianist Arthur Possing die Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Joel Rabesolo ins Auge fasste, hatte er das richtige Gespür. Im besten Fall, das war ihm klar, würde seine Band ihre gewachsene Identität bewahren und weiterentwickeln – und gleichzeitig durch die neue Verbindung weitere Farben und eine neue kreative „Schicht“ gewinnen. Und genau das geschah. Die sorgfältig arrangierte Verbindung des international besetzten Arthur Possing Quartetts aus Luxemburg mit dem aus Madagaskar stammenden Joel Rabesolo ist ein echter Glücksfall, wie das gemeinsame Album „Homes“ beweist. Es ist kein Zufall, dass es mit seinen rund 70 Minuten Spielzeit geradezu überquillt vor packenden Stücken, vor facettenreicher Musik. Vier Kompositionen des Leaders, dazu je drei von Saxofonist/Flötist Pierre Cocq-Amann und von Joel Rabesolo – das ist die Essenz einer umfangreichen Auswahl, die das Quintett vor und während der intensiven Zeit im Studio erarbeitet und eingespielt hat. Statt einer willkürlichen Ansammlung von Tracks sollte die Kombination der Titel ein stimmiges Ganzes ergeben. So wird „Homes“ zu einer wahren Hörreise.
Das Arthur Possing Quartett trat 2013 zum ersten Mal auf. Der Pianist, der aus einer musikalischen Familie stammt und nach anfänglicher Schlagzeugausbildung zum Klavier wechselte, war damals erst 17 Jahre alt und brachte bereits eigene Stücke mit. Während seiner Jahre am Conservatoire Royal de Bruxelles, wo er von der Jazzkoryphäe Eric Legnini gefördert wurde, entwickelte das Quartett seinen eigenen Sound und Charakter. 2018 erschien das Debütalbum „Four Years“. Auf Double Moon folgte 2021 „Natural Flow“ – an einigen Titeln beteiligt: der Trompeter Thomas Mayade. Mit dem Klavieralbum „ID:entity“, ebenfalls auf Double Moon, erlaubte sich Possing 2023 einen solistischen Abstecher. Der wirkt nach. „Dadurch bin ich als Pianist gewachsen, technisch und im Ausdruck. Diese Entwicklung habe ich auch bei dieser neuen Produktion sehr stark gespürt.“
Seine musikalische Heimat aber, das betont er, bleibt das Quartett. „Wenn ich an einer Komposition sitze, denke ich zuerst an diese Gruppe. Da fühle ich mich wohl, da kommen alle Einflüsse, die mich geprägt haben, in besonderer Weise zusammen.“ Wichtig ist ihm aber auch eine Art Kollektivgeist, ein offenes Miteinander, ein gemeinsames Experimentieren. Auch das hat dazu beigetragen, dass die Band zu einer echten Einheit mit unverwechselbarem Sound und eigener Ausrichtung geworden ist. Saxofonist/Flötist Pierre Cocq-Amann ist Franzose, Bassist Sebastian Flach Deutscher, Possing und Engel sind Luxemburger. Drei der vier leben in Luxemburg, Cocq-Amann gleich hinter der Grenze in Frankreich. Arthur Possing ist der Sohn eines Luxemburgers und einer Deutschen. Er wohnt in Echternach, direkt an der Grenze zu Deutschland.
Der Pianist hörte Joel Rabesolos Gitarre zuerst auf den Fluren entlang der Proberäume des Brüsseler Konservatoriums, dann bei Sessions und kleinen Konzerten. „Jeder hat mir damals von ihm erzählt.“ Rabesolo stammt aus einer Stadt in der Provinz Antananarivo auf Madagaskar. Dort lernte er die Grundlagen des Gitarrenspiels. Und entdeckte neben anderen Musikstilen auch den Jazz für sich. Aus Paris kam Rabesolo, der schon in ganz anderen Zusammenhängen gespielt hat, ans Brüsseler Konservatorium. „Er ist ein fantastischer, einzigartiger Musiker mit einer klaren eigenen Identität, wie ich sie noch nie erlebt habe“, schwärmt Possing. Die beiden fanden musikalisch zusammen, freundeten sich an – und der Pianist begann darüber nachzudenken, in welcher Form sie darüber hinaus zusammenarbeiten könnten. Dabei half, dass sie alle, das Quartett und Rabesolo, eine Art „natürlichen Zugang“ zur Musik verbindet, wie Possing sagt. „Es geht mehr um Energie als um kompositorische Konzepte“ – die Ideen für Stücke und Arrangements ergeben sich unmittelbar daraus.
Die so genannten Worldmusic-Ansätze waren schon früher ein Thema im Quartett. Pierre Cocq-Amann etwa hatte in Frankreich schon mehrfach mit Musikern aus verschiedenen Regionen Afrikas gespielt. „Das hat sich alles ganz natürlich zusammengefügt“. Ein Jahr vor den Aufnahmen zu „Homes“ stand das Quintett zum ersten Mal auf der Bühne. In den folgenden Monaten wurde regelmäßig geprobt. Außerdem fuhr Possing mehrmals nach Brüssel, um mit Joel Rabesolo Ideen auszuprobieren und eine gute Basis für die Produktion zu schaffen. Diese gewissenhafte Abstimmung zahlte sich aus. Als sich die Gruppe mit Rabesolo im Studio westlich von Paris traf, griff alles ineinander. Mehr noch: Die Zusammenarbeit entwickelte eine ungeahnte Dynamik. „Es gibt so viele Dinge auf dem Album, die gar nicht geplant waren. Auch tolle Zufälle, die es noch reicher gemacht haben.“ Die großzügig bemessene Studiozeit ermöglichte es unter anderem, den unterschiedlichsten Vorschlägen nachzugehen. So fügte Cocq-Amann, der sonst Tenor, Sopran und Flöte spielt, einen Overdub-Part auf dem Altsax hinzu. Possing setzte erstmals ein Fender Rhodes E-Piano mit Effekten ein – er hatte sich schon in jungen Jahren für die klassischen Aufnahmen der 70er Jahre von Chick Corea und Herbie Hancock begeistert. Die überraschende Coda des ausgedehnten Schlusstracks, die auf einem Madegassegroove basiert, stammt natürlich von Rabesolo. Spannend sind die dynamischen Entwicklungen in den längeren Stücken. Insgesamt, so Possing selbst, dominiert hier bei aller Intensität „eine gewisse Leichtigkeit“.
Ein buntes Album – mit einem passenden Cover. Zum Titel „Homes“ hat Possing ein passendes Zitat gefunden. Ein Zuhause muss nicht der Ort sein, an dem man wohnt. Es kann auch dort sein, wo das Herz ist, wo Menschen sind, mit denen man verbunden ist, wo man sich wohl fühlt. Auch: musikalisch!
HÖREN & SPRECHEN ÜBER NEUE MUSIK
Anno Schreier (*1979 - Aachener Komponist) - Sein Neues Werk: "Die Blaue Sau"
Anno Schreier, der Komponist wird anwesend sein, und im Rahmen der Veranstaltung über sein neues Werk „Die Blaue Sau“ sprechen.
Freitag, 10.10.25 um 19:30 Uhr im Music Loft Studio der Klangbrücke Aachen
Der Eintritt ist frei – Interessierte sind herzlich willkommen!
Die Treffen werden vorbereitet von Günter Härtel und Hans-Walter Staudte
Björn Lücker Berlin Ensemble
Samstag, 04.10.25 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Auf dem Debutalbum „Tea For Five“ des Björn Lücker Berlin Ensembles entfaltet sich ein Jazz mit lebendigem Interplay, expressiven Solisten, tiefer Emotionalität und subtiler Abstraktion.
Da berühren sich Momente aus Blues, Hard Bop, Free Jazz, Charles Mingus, Ornette Coleman oder Alexander von Schlippenbach, durch die das Björn Lücker Berlin Ensemble souverän durchmanövriert. Man hat keine Chance, einen klaren Trennungsstrich zwischen Jazztradition und zeitgenössischer Adaption zu ziehen. Die fünf Musikerpersönlichkeiten werden zum Kollektiv, spielen mit Form und Freiheit wie die Vögel mit dem Himmel.
Der Hamburger Schlagzeuger, Komponist und Bandleader Björn Lücker hat sich mit Rudi Mahall (Klarinetten), Henrik Walsdorf (Tenorsaxofon), John Schröder (Klavier) und Lars Gühlcke (Kontrabass) eine „echte Traumbesetzung“ aus der Berliner Szene geangelt. „Ich hatte schon seit langem die Idee, genau diese Kollegen in einer Band zusammenzuholen und meine eigenen Stücke mit ihnen zu spielen!“ Für die Besetzung seines aktuellen Albums „Tea For Five“ hat Lücker maßgeschneiderte Stücke komponiert. „Ich liebe den expressiven Sound dieser Spieler und wollte etwas schreiben, was meine Ideen mit diesem Sound koppelt.“ In den Mischformen aus Komposition und freiem Spiel fühlt sich Lücker am wohlsten. „Ich mag mit viel Autorität gespielte Unschärfe und die Rauheit und OUenheit, die daraus entstehen kann.“
Björn Lücker spielt mit Swing und Kanten, diUerenziert und vital. Er ist ein Partner mit viel Erfahrung. Das Björn Lücker Berlin Ensemble ist mit seinen hervorragenden Musikern ein zeitgenössischer Ausdruck dieser Qualitäten. Mit „Tea For Five“ gelingt dem Quintett ein bemerkenswertes Debutalbum. Jazz, wie wir ihn immer zu hören meinen, aber schon lange nicht mehr so gehört haben.
Rudi Mahall – Klarinetten
Henrik Walsdorf – Tenorsaxofon
John Schröder – Klavier
Lars Gühlcke – Kontrabass
Björn Lücker – Schlagzeug, Kompositionen
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
Peter Raabe zwischen Kunst und Politik - Der Aachener GMD im Nationalsozialismus
Sonntag, 28.09.2025 um 11 Uhr im Spiegelfoyer des Theater Aachen
Vortrag von Lutz Felbick
Prof. Dr. Dr. Peter Raabe (1872–1945) übernahm 1920 die Stelle des Generalmusikdirektors der Stadt Aachen. Anschließend wurde er 1935 in Berlin zum Präsidenten der Reichsmusikkammer berufen. Sein Hauptinteresse galt den großen sinfonischen Werken. Als promovierter Musikwissenschaftler veröffentlichte er zu Liszt bedeutende Schriften. Sämtliche Sinfonien von Beethoven und Brahms besprach er taktweise in seiner Hauptschrift Werktreues Dirigieren (Edition 2026). Nur noch pro forma war Raabe Joseph Goebbels ab 1940 unterstellt, denn dieser wollte sich von dem „giftigen Kampfhahn“ trennen. Auch Raabe bat vielfach um Amtsenthebung, die ihm aber öffentlich nicht gewährt wurde. Dennoch wurde seine Haupttätigkeit als Musikwissenschaftler in den Kriegszeiten geduldet.
In den wissenschaftlichen Arbeiten von Nina Okrassa und Lutz Felbick werden Raabes Licht- und Schattenseiten aufgezeigt:
Im Gegensatz zu den meisten Nationalsozialisten stand Raabe einerseits der zeitgenössischen Musik grundsätzlich positiv gegenüber. Im Städtischen Konzerthaus in der Couvenstraße führte er sogar Werke von Arnold Schönberg auf und gründete 1927 den „Verein zur Pflege Neuer Musik“. Nicht zufällig ist heute an dieser Stelle die von Jazzmusikern gegründete Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen (GZM) in der Klangbrücke tätig.
Andererseits unterzeichnete Raabe als Präsident der Reichsmusikkammer etwa 3.000 Schriftstücke mit der Konsequenz, dass vornehmlich jüdische Musiker ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten.
Aufgrund seiner Bemühungen kam es einerseits dazu, dass der Begriff „Kulturorchester“ zum Rechtsbegriff wurde. Hier sollte vornehmlich das „hohe Kulturgut deutscher Musik“ gepflegt werden. Es war das kulturpolitische Hauptanliegen Raabes, Orchestermusiker für alle Zeiten sozial abzusichern. Andererseits kämpfte er lebenslang gegen die angeblichen Entartungen der „Niggermusikkapellen“, der angeblichen Bedrohung der deutschen Kultur. Eine soziale Absicherung für Jazzmusiker war auf der Basis dieser Denkmuster ausgeschlossen.
Die genannten Begrifflichkeiten prägten noch in der Nachkriegszeit die kulturpolitischen Strukturen. Der NS-Rechtsbegriff Kulturorchester ist bis zum heutigen Tag bei der Altersversorgung der Orchester nachweisbar. In finanzieller Hinsicht wird mit dieser monokulturellen sinfonischen Schwerpunktsetzung in Deutschland ein weltweit einmaliger Standard gesetzt. Diesen hätte es ohne Raabe nicht gegeben. Sein weiterhin bestehender Einfluss auf die heutigen Strukturen der Musikpolitik wurde Gegenstand zahlreicher kulturpolitischer Diskussionen.
aus: e-mail-Einladung (17.7.25) zum Vortrag von Lutz Felbick
Oliver Lutz´ Re:Calamari
Samstag, 20.09.25 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Mit ihren vier außergewöhnlichen Akteur*innen der europäischen Jazzszene ist RE:CALAMARI eine Band voller energetischer Präsenz, „die virtuos und lustvoll lautmalend mühelos die Schwerkraft überwindet“, so der Kölner Stadt-Anzeiger. Der NDR betitelt das letzte Album „RE:CALAMARI 2“ als „kollektive Ortsbestimmung des neueren Jazz“, und der WDR kürt dieses als „eines der bemerkenswertesten Alben des Jahres“.
RE:CALAMARI lädt dazu ein, sich einzufühlen, um in eine Welt voller Energie und Träumereien einzutauchen. Tief in Melodien verwurzelt, prägen die unverkennbare Handschrift von Lutz’ und Helds Kompositionen die Identität von RE:CALAMARI.
Die Dynamik und Lebendigkeit ihrer Musik machen jedes Konzert zu einer unvergesslichen Entdeckungsreise, bei der es scheint, als bliebe die Zeit stehen – ein sinnliches Erlebnis, das nicht nur gehört, sondern vor allem gefühlt wird.
Tineke Postma (NL) – saxophone, Mellotron
Pablo Held – keyboard, synthesizer
Oli Lutz – electric bass
Peter Gall – Drums
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
HÖREN & SPRECHEN ÜBER NEUE MUSIK
Lucia Ronchetti (*1963 - Italienische Komponistin)
Freitag, 12.09.25 um 19:30 Uhr im Music Loft Studio der Klangbrücke Aachen
Der Eintritt ist frei – Interessierte sind herzlich willkommen!
Die Treffen werden vorbereitet von Günter Härtel und Hans-Walter Staudte
Big Bandits - SHE
Samstag, 06.09.25 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
In ihrem neuesten Programm nehmen die Big Bandits weibliche Komponistinnen und Arrangeurinnen in den Fokus. Nach wie vor ist die Jazzwelt immer noch sehr männlich dominiert – zumindest oberflächlich betrachtet. Wer etwas tiefer schaut, merkt schnell, dass gerade in den letzten Jahren eine große Anzahl von Musikerinnen nicht nur als Instrumentalistinnen in Erscheinung treten, sondern auch mit eigenen Band-Projekten, Kompositionen und Arrangements auf sich aufmerksam machen.
Und wer noch etwas genauer hinsieht, bemerkt, dass Frauen bereits seit den fünfziger Jahren oder früher, neben der klassischen Rolle als Sängerin, auch als Komponistinnen und Arrangeurinnen gearbeitet haben. Quer durch alle Epochen und Genres haben die Big Bandits ein Programm entworfen, das von den Swing-Musikerinnen der 50er Jahre wie Meredith Wilson über Big Band Ikonen der 70er und 80er Jahre wie Toshiko Akiyoshi, Carla Bley, Maria Schneider bis hin zu jungen Musikerinnen der Jetzt-Zeit wie etwa Hendrika Entzian und Claudia Döffinger, ein breites Spektrum der weiblichen Jazz-Szene abbildet.
Zur Band: Seit vielen Jahren entwickeln und präsentieren die als Projektband aufgestellten Big Bandits unter der Leitung von Werner Hüsgen immer wieder neue profilierte Konzertprogramme ohne Schubladendenken und Berührungsängste zu anderen Genres. So wurden unter anderem ein Programm mit der Musik von Jimi Hendrix, ein afrikanisches Jazzprogramm, eines mit klassischer Rockmusik, „Jazzwalk“ mit der Musik der Sängerin Sabine Kühlich und zuletzt das Jazz und Techno verbindende InFusion Projekt auf die Bühne gebracht. Die Band kann als
eine der wichtigsten und innovativsten Bigbands in der Region angesehen werden und ihr Leiter Werner Hüsgen als einer der profiliertesten und aktivsten Musiker der Aachener Jazzszene.
Leitung: Werner Hüsgen
Gesang: Julia Walbergs
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
Björn Lücker Berlin Ensemble
Samstag, 04.10.25 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Auf dem Debutalbum „Tea For Five“ des Björn Lücker Berlin Ensembles entfaltet sich ein Jazz mit lebendigem Interplay, expressiven Solisten, tiefer Emotionalität und subtiler Abstraktion.
Da berühren sich Momente aus Blues, Hard Bop, Free Jazz, Charles Mingus, Ornette Coleman oder Alexander von Schlippenbach, durch die das Björn Lücker Berlin Ensemble souverän durchmanövriert. Man hat keine Chance, einen klaren Trennungsstrich zwischen Jazztradition und zeitgenössischer Adaption zu ziehen. Die fünf Musikerpersönlichkeiten werden zum Kollektiv, spielen mit Form und Freiheit wie die Vögel mit dem Himmel.
Der Hamburger Schlagzeuger, Komponist und Bandleader Björn Lücker hat sich mit Rudi Mahall (Klarinetten), Henrik Walsdorf (Tenorsaxofon), John Schröder (Klavier) und Lars Gühlcke (Kontrabass) eine „echte Traumbesetzung“ aus der Berliner Szene geangelt. „Ich hatte schon seit langem die Idee, genau diese Kollegen in einer Band zusammenzuholen und meine eigenen Stücke mit ihnen zu spielen!“ Für die Besetzung seines aktuellen Albums „Tea For Five“ hat Lücker maßgeschneiderte Stücke komponiert. „Ich liebe den expressiven Sound dieser Spieler und wollte etwas schreiben, was meine Ideen mit diesem Sound koppelt.“ In den Mischformen aus Komposition und freiem Spiel fühlt sich Lücker am wohlsten. „Ich mag mit viel Autorität gespielte Unschärfe und die Rauheit und OUenheit, die daraus entstehen kann.“
Björn Lücker spielt mit Swing und Kanten, diUerenziert und vital. Er ist ein Partner mit viel Erfahrung. Das Björn Lücker Berlin Ensemble ist mit seinen hervorragenden Musikern ein zeitgenössischer Ausdruck dieser Qualitäten. Mit „Tea For Five“ gelingt dem Quintett ein bemerkenswertes Debutalbum. Jazz, wie wir ihn immer zu hören meinen, aber schon lange nicht mehr so gehört haben.
Rudi Mahall – Klarinetten
Henrik Walsdorf – Tenorsaxofon
John Schröder – Klavier
Lars Gühlcke – Kontrabass
Björn Lücker – Schlagzeug, Kompositionen
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)
PHILIPP BRÄMSWIG TRIO
Samstag, 05.07.25 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen
Nach dem von der internationalen Fachpresse hochgelobten Trio-Debüt „Molecular soul“, das die Band u.a. zum Preisträger beim Neuen Deutschen Jazzpreises 2017 machte und international konzertieren liess, erscheint in 2024 die langerwartete zweite Veröffentlichung „Catalyst“ mit abermals ausschliesslich Eigenkompositionen des Bandleaders.Die 3 umtriebigen und gefragten Musiker der renommierten Kölner Szene um Gitarrist Philipp Brämswig schaffen faszinierende Klangwelten jenseits von Stilgrenzen und erfreuen sich und ihre Zuhörer mit ihrem berauschenden Zusammenspiel.Neben einer natürlichen Virtuosität ist vor allem die mal einfühlsame, mal zupackende Interaktion zum Markenzeichen der Band geworden.Sich verschiedenster Einflüsse bedienend schafft Brämswig seine Version von Modern Jazz und vereint Sphärisches mit Rockelementen, Intellekt und Groove, Sangliches mit Abstraktem.Philipp Brämswig git/kompFlorian Rynkowski e-bassFabian Arends drumsPressestimmen:„Intellekt und Muskelspiel“ in der Sendung „Jazzfacts“ Deutschlandfunk„beeindruckend muskulöses und zugleich durchdachtes Gitarrenspiel … traumhaft eingespielter Klangkörper“ Jazzthing„Songs mit tiefer Emotionalität …. packende Riffs und Melodien, die faszinieren…“ Concerto„Die Spieler des Kölner Trios sind perfekt aufeinander eingestimmt. Philipp Brämswig erweist sich als ein technisch ausgesprochen versierter und stilsicherer Gitarrist und einfallsreicher Komponist.“NRW JAZZ„Auf seiner aktuellen CD „Molecular Soul“ gelingt den drei Musikern das Aufbrechen überkommender Stilgrenzen zwischen Modern Jazz, mal mit vertrackten Rhythmen, mal mit balladesken Stimmungen, aber immer traumhaft sicher im Flow.“Kulturinfo Ruhr„Das Trio des Gitarristen Philipp Brämswig gefiel mit einem filigran verwinkelten Jazzrock, der spinnwebfein dahinfliegende Läufe des Bandchefs und extravagante Harmonien trefflich vereinte.“ Mannheimer Morgen„Mit ihrem modernen, rhythmisch wie technisch äußerst anspruchsvollen Jazz mit Rockeinflüssen gelingt es, das Publikum zu bannen. … klingt wie in Töne gegossenes Licht.“ Heilbronner Stimme„Mal im freieren Duktus zwischen mäandernden spacig-disparaten Klängen und rasanten rockigen Ausbrüchen („Anger Management“). Dann wieder eher durchkomponiertes, an einen Altmeister der Jazzgitarre wie Jim Hall erinnerndes Fingerpicking, das plötzlich in ein dichtes fusionartiges Geflecht überführt wurde („Prisma“). Die Übergänge zwischen rasantem Einzelsaitenspiel und differenzierter Akkordarbeit sind elegant, Griff- und Anschlagstechnik virtuos. Alles ist frei von Effekthascherei. Das gilt im Übrigen auch für den Einsatz elektronischer Mittel, der völlig funktional erfolgt und auch bei affekt-geladenen Ausbrüchen nicht ins Lärmende abdriftet.Es ist verblüffend, mit welcher Raffinesse, Sicherheit und Entspanntheit die drei der jungen Kölner Jazzszene zuzuordnenden Musiker miteinander kommunizieren.“ Klaus Gohlke
Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)