Neue Musik - Aktueller Jazz - Improvisierte Musik

Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen

©Adrian Futyma

IN FRONT FESTIVAL 2025 - State of the Art

Neue Musik Ensemble Aachen - Spiele, Zeichen und Botschaften

Sonntag, 16.11.25 um 21:30 Uhr Klangbrücke Aachen

Der Titel der Sammlung von Miniaturen des ungarischen Komponisten György Kurtág wurde zum Motto des diesjährigen Konzerts des NMEAC. Das Ensemble präsentiert ausgewählte Stücke in der Fassung für Streichtrio sowie weitere Werke, die auf einem spielerischen, experimentellen Gestus beruhen oder musikalische Botschaften vermitteln. Der Finne Osmo Tapio Räihälä vertont Zen Gedichte zweier Zen-Meister, die Botschaften über den wahren Weg des Menschen übermitteln. In Seeshu des philippinischen Komponisten Conrado del Rosario werden die Prinzipien der Zeichnungen des japanischen Malers Sesshū Tōyō – Kontrast, Schatten, Licht und Raumwirkung – in Klang übertragen. Im Werk des Japaners Masanori Fujita entfaltet sich ein lebendiges Zusammenspiel wechselnder musikalischer Interaktionen zwischen den Instrumenten, während die iranische Komponistin Elnaz Seyedi in ihren klanglichen Schattierungen den Zustand des Glücks auslotet. Musikalisch spannt das Programm einen Bogen über sehr unterschiedliche Strömungen der zeitgenössischen Klangkunst – ein Abend voller Entdeckungen, der überrascht und fasziniert.

 

Neue Musik Ensemble Aachen (NMEAC)

Catharina Marquet – Gesang

Olaf Futyma – Flöte

Regina Pastuszyk – Klarinette

Pofan Chen – Violine

Tom Morrison- Viola

Cornelia Briese – Cello

Manou Liebert – Harfe

Theodor Pauss – Klavier

 

Tagestickets In Front Festival:

Freitag, 14.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Samstag, 15.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Sonntag, 16.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

Das Festivalticket für alle sechs Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 60 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM und Music Loft, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachen Pass

©Rebecca ter Braak

IN FRONT FESTIVAL 2025 - State of the Art

Ensemble hand werk

Sonntag, 16.11.25 um 20:00 Uhr Klangbrücke Aachen

hand werk, 2011 in Köln gegründet. Das sechsköpfige Kammermusikensemble steht für Nachhaltigkeit und Wiederverwertung sowie für höchstes künstlerisches Niveau auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik. hand werk ist zu Gast bei Festivals wie den Wittener Tagen, Darmstädter Ferienkursen, den Bayreuther Festspielen, Ultraschall Berlin, NOW! Festival Essen, Acht Brücken Köln, impuls in Graz, Gaudeamus in Utrecht sowie Warschauer Herbst und produzierte bereits mehrere CDs. Seit sieben Jahren veranstaltet das Ensemble außerdem die Konzertreihe HWxxC_ in der Alten Feuerwache Köln.

 

Daniel Agi – Flöte

Jae A Shin –  Violine 
Thibaut SurugueKlavier

 

Programm:

 

Salvatore Sciarrino: 6 Capricci per Violino. Nr. 6 Con brio (1976) Für Solo Vl

Kaspar Querfurth: ein Perspectiv, oder vielmehr die Farbe des Glases (2019) Vl, Pno, Zuspiel

Mariel Terán: Maquila (2023) Für drei Performer mit Poka-Yoke-Cube

Arevik Beglaryan: Fragmentarium (2025) Solo Fl

Tristan Murail: Le Fou à Pattes Bleues (1990) Fl, Pno

 

Tagestickets In Front Festival:

Freitag, 14.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Samstag, 15.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Sonntag, 16.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

Das Festivalticket für alle sechs Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 60 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM und Music Loft, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachen Pass

©Frank Wiesen
©Georg Stirnweiß

IN FRONT FESTIVAL 2025 - State of the Art

Cologne Contemporary Jazz Orchestra feat. Shuteen Erdenabaatar

Samstag, 15.11.25 um 21:30 Uhr Klangbrücke Aachen

Die in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar geborene Komponistin und Pianistin Shuteen Erdenebaatar kam nach ihrem klassischen Studium in der Mongolei nach Deutschland, wo sie sich dem Jazz widmete und ihre eigene Stimme entwickelte, in der sich die sehr verschiedenen Stationen ihres Weges als unverkennbar eigene Identität spiegeln. Ihr klassisches Fundament ist unverkennbar, was sich in ihrer technischen Brillanz, stilistischen Finesse und der thematischen Struktur ihrer Kompositionen zeigt.

Nach ihrem Debütalbum Rising Sun, das im September 2023 beim renommierten New Yorker Label Motéma Music erschien, wurde sie schnell als einer der vielversprechendsten aufsteigenden Stars der europäischen Jazzszene von der Presse erkannt und vom Publikum gefeiert; zahllose ausverkaufte Konzerte in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, der Tschechischen Republik, China, der Mongolei und Island. Sie wurde mit ihrer Musik zu den wichtigsten und renommiertesten Festivals wie dem North Sea Jazz Festival, Jazzahead!, Jazz Baltica, Transition Festival, Reykjavik Jazz Festival oder Rockit Festival eingeladen. Shuteen Erdenebaatar wurde außerdem mit dem renommierten Deutschen Jazzpreis 2024 und dem größten mongolischen Kulturpreis „Mungun Mod“ im selben Jahr ausgezeichnet.

Für das Konzerte mit dem CCJO hat Shuteen bestehende Kompositionen bearbeitet sowie eigens für das CCJO kreiertes aktuelles, neues Material arrangiert. Ihre Musik erzählt von Begegnungen und Lebensmomenten zwischen mongolischer Seele und europäischer Raffinesse und nimmt uns mit auf eine eindrückliche Entdeckungsreise.


Trompeten:

Matthias Schwegler, Christian Winninghoff, Matthias Bergmann, Matthias Knoop

Posaunen:

Jonathan Böbel, Andreas Schickentanz, Ben Degen, Wolf Schenk

Saxophone:

Marko Lackner, Kristina Brodersen, Clemens Köhler, François de Ribaupierre, Marcus

Bartelt

Rhytmusgruppe:

Philipp Brämswig – Gitarre

Jürgen Friedrich – Klavier

Volker Heinze – Bass

Silvio Morger – Schlagzeug

Shuteen Erdenabaatar – Arrangement & Leitung

Tagestickets In Front Festival:

Freitag, 14.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Samstag, 15.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Sonntag, 16.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

Das Festivalticket für alle sechs Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 60 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM und Music Loft, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachen Pass

IN FRONT FESTIVAL 2025 - State of the Art

Rainer Böhm / Norbert Scholly Duo

Samstag, 15.11.25 um 20:00 Uhr Klangbrücke Aachen

Mit dem Gitarristen Norbert Scholly und dem Pianisten Rainer Böhm haben sich zwei Virtuosen auf ihrem Instrument zusammengetan. In ihrem Zusammenspiel entsteht eine Musik, die durch anmutige Melodien und Harmonien geprägt ist. Lyrisch und erzählerisch ist diese Musik, in der jede Note und jeder Ton zum Strahlen gebracht wird. Nachdenklich, fragil, voll zaghafter Poesie. Ein Duo, das mit der Kraft von Melodien umzugehen weiß – und kunstvoll das Piano und die Gitarre zueinander in Beziehung setzt.

 

Norbert Scholly – Guitar / Composition 
Rainer Böhm – Piano / Composition 

 

Tagestickets In Front Festival:

Freitag, 14.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Samstag, 15.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Sonntag, 16.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

Das Festivalticket für alle sechs Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 60 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM und Music Loft, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachen Pass

©Ras Rotter

IN FRONT FESTIVAL 2025 - State of the Art

Leonie Klein - 1000 Beats per Minute

Freitag, 14.11.25 um 21:30 Uhr Klangbrücke Aachen

Ein bis dato unerhörtes Musikerlebnis: Solo-Percussion trifft auf Projektion und Sprache. 

Eine Schlagzeug-Performance rund um unseren wichtigsten Beat, den Herzschlag. Werfen Sie Ihre Hörgewohnheiten über Bord und lernen Sie das Schlagzeug von einer ganz neuen Seite kennen. Vom Drumset über eine Pauke bis zu Finger Cymbals Leonie Klein entlockt ihnen die spannendsten Klänge und gewaltigsten Rhythmen. Treffen diese auf tiefgreifende Performances, entsteht ein außergewöhnliches Live-Erlebnis zum Thema Zeit und wie unterschiedlich wir sie wahrnehmen. Schnelle Beats, faszinierende Klänge und Überraschungsmomente sind garantiert. Füße stillhalten unmöglich! … und alle machen mit! 

Tagestickets In Front Festival:

Freitag, 14.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Samstag, 15.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Sonntag, 16.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

Das Festivalticket für alle sechs Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 60 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM und Music Loft, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachen Pass

Foto: Ludger Singer und Schieffer+Schieffer

IN FRONT FESTIVAL 2025 - State of the Art

"Die Fliegende Kuh" - Ensemble für Improvisierte Musik

Freitag, 14.11.25 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Leitung: Ludger Singer.

 

Sieben Musiker treffen sich und beginnen zu spielen, einfach so, ohne Noten ohne jede Absprache.

Wohin die Klangreise geht wissen sie ebensowenig wie das Publikum.

Manchen Hörer moderner Musik ist das ein alter Hut.

 

Das Besondere diesmal:

Die Gruppe begann vor 15Jahren als Kurs der Freien Musikschule MusicLoft Aachen und hat sich längst entwickelt zum eigenständigen KlangReisendenEnsemble. Alles kann passieren von zart bis desaströs, von C-Dur bis Explosion, …..

 

Ingrid Oster-Ostlender  – Schlagzeug

Nicola Tonges-Schuller –  Flöten

Achim Schiefer – Saxofone

Gunter Wolf – Saxofone

Hartmut Dicke – Saxofone, Klarinetten

Hermann Flott – Klavier und anderes

Ludger Singer – verschiedene Instrumente

Tagestickets In Front Festival:

Freitag, 14.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Samstag, 15.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Sonntag, 16.11.25 (Doppelkonzert):

25 € / 20 € (ermäßigt)

Festivalticket:

Das Festivalticket für alle sechs Veranstaltungen ist an der Abendkasse auf Nachfrage erhältlich und kostet 60 € / 50 € (ermäßigt).

Ermäßigungen:

Ermäßigungen gelten für Mitglieder der GZM und Music Loft, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und Inhaber des Aachen Pass

Foto: Richard Haughton

HÖREN & SPRECHEN ÜBER NEUE MUSIK

Thomas Larcher (*1963 - Österreichischer Komponist & Pianist)

Freitag, 07.11.25 um 19:30 Uhr im Music Loft Studio der Klangbrücke Aachen

Thomas Larcher, österreichischer Pianist und Komponist des Jahgangs 1963, arbeitete als Pianist mit diversen Dirigenten und engagierte sich vorwiegend für Neue Musik.
 
Ab 2003 verlagerte sich sein Schwerpunkt auf das Komponieren. Aufgewachsen in der Musikwelt von Bach, Mozart und Schubert faszinierte er sich als Jugendlicher für den Jazz von Ornette Coleman und Gil Evans.
 
In seiner eigenen Musik vereint Larcher die klassische europäische Musiktradition als auch Jazzelemente und -rythmen. Dabei liegen die Extreme stets nah beieinander: rasende Läufe, meditative Akkordflächen und experimentelle Spieltechniken. Als Komponist sieht Larcher sich nur als ein Element von vielen im musikalischen Prozess. Er glaubt, alle hören ihr eigenes, individuelles Stück und können sich dadurch selbst näher kommen.

Der Eintritt ist frei – Interessierte sind herzlich willkommen!

Die Treffen werden vorbereitet von Günter Härtel und Hans-Walter Staudte

©Arthur Possinng Quartett + Joel Rabesol mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

Arthur Possing Quartet mit Joel Rabesolo (LUX/D/F/MDG)

Donnerstag, 16.10.2025 um 20 Uhr in der Kammer des Theater Aachen

Arthur Possing – piano, Fender Rhodes, effects
Pierre Cocq-Amann – saxophones, flute, xaphoon
Sebastian “Schlapbe“ Flach – double bass, effects
Niels Engel – drums
Joel Rabesolo – acoustic & electric guitar, effects, voice

 

Was passiert mit der Identität einer Band, wenn ein Musiker mit einer ganz eigenen Handschrift hinzukommt? Als der Pianist Arthur Possing die Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Joel Rabesolo ins Auge fasste, hatte er das richtige Gespür. Im besten Fall, das war ihm klar, würde seine Band ihre gewachsene Identität bewahren und weiterentwickeln – und gleichzeitig durch die neue Verbindung weitere Farben und eine neue kreative „Schicht“ gewinnen. Und genau das geschah. Die sorgfältig arrangierte Verbindung des international besetzten Arthur Possing Quartetts aus Luxemburg mit dem aus Madagaskar stammenden Joel Rabesolo ist ein echter Glücksfall, wie das gemeinsame Album „Homes“ beweist. Es ist kein Zufall, dass es mit seinen rund 70 Minuten Spielzeit geradezu überquillt vor packenden Stücken, vor facettenreicher Musik. Vier Kompositionen des Leaders, dazu je drei von Saxofonist/Flötist Pierre Cocq-Amann und von Joel Rabesolo – das ist die Essenz einer umfangreichen Auswahl, die das Quintett vor und während der intensiven Zeit im Studio erarbeitet und eingespielt hat. Statt einer willkürlichen Ansammlung von Tracks sollte die Kombination der Titel ein stimmiges Ganzes ergeben. So wird „Homes“ zu einer wahren Hörreise.

Das Arthur Possing Quartett trat 2013 zum ersten Mal auf. Der Pianist, der aus einer musikalischen Familie stammt und nach anfänglicher Schlagzeugausbildung zum Klavier wechselte, war damals erst 17 Jahre alt und brachte bereits eigene Stücke mit. Während seiner Jahre am Conservatoire Royal de Bruxelles, wo er von der Jazzkoryphäe Eric Legnini gefördert wurde, entwickelte das Quartett seinen eigenen Sound und Charakter. 2018 erschien das Debütalbum „Four Years“. Auf Double Moon folgte 2021 „Natural Flow“ – an einigen Titeln beteiligt: der Trompeter Thomas Mayade. Mit dem Klavieralbum „ID:entity“, ebenfalls auf Double Moon, erlaubte sich Possing 2023 einen solistischen Abstecher. Der wirkt nach. „Dadurch bin ich als Pianist gewachsen, technisch und im Ausdruck. Diese Entwicklung habe ich auch bei dieser neuen Produktion sehr stark gespürt.“

Seine musikalische Heimat aber, das betont er, bleibt das Quartett. „Wenn ich an einer Komposition sitze, denke ich zuerst an diese Gruppe. Da fühle ich mich wohl, da kommen alle Einflüsse, die mich geprägt haben, in besonderer Weise zusammen.“ Wichtig ist ihm aber auch eine Art Kollektivgeist, ein offenes Miteinander, ein gemeinsames Experimentieren. Auch das hat dazu beigetragen, dass die Band zu einer echten Einheit mit unverwechselbarem Sound und eigener Ausrichtung geworden ist. Saxofonist/Flötist Pierre Cocq-Amann ist Franzose, Bassist Sebastian Flach Deutscher, Possing und Engel sind Luxemburger. Drei der vier leben in Luxemburg, Cocq-Amann gleich hinter der Grenze in Frankreich. Arthur Possing ist der Sohn eines Luxemburgers und einer Deutschen. Er wohnt in Echternach, direkt an der Grenze zu Deutschland.

Der Pianist hörte Joel Rabesolos Gitarre zuerst auf den Fluren entlang der Proberäume des Brüsseler Konservatoriums, dann bei Sessions und kleinen Konzerten. „Jeder hat mir damals von ihm erzählt.“ Rabesolo stammt aus einer Stadt in der Provinz Antananarivo auf Madagaskar. Dort lernte er die Grundlagen des Gitarrenspiels. Und entdeckte neben anderen Musikstilen auch den Jazz für sich. Aus Paris kam Rabesolo, der schon in ganz anderen Zusammenhängen gespielt hat, ans Brüsseler Konservatorium. „Er ist ein fantastischer, einzigartiger Musiker mit einer klaren eigenen Identität, wie ich sie noch nie erlebt habe“, schwärmt Possing. Die beiden fanden musikalisch zusammen, freundeten sich an – und der Pianist begann darüber nachzudenken, in welcher Form sie darüber hinaus zusammenarbeiten könnten. Dabei half, dass sie alle, das Quartett und Rabesolo, eine Art „natürlichen Zugang“ zur Musik verbindet, wie Possing sagt. „Es geht mehr um Energie als um kompositorische Konzepte“ – die Ideen für Stücke und Arrangements ergeben sich unmittelbar daraus.

Die so genannten Worldmusic-Ansätze waren schon früher ein Thema im Quartett. Pierre Cocq-Amann etwa hatte in Frankreich schon mehrfach mit Musikern aus verschiedenen Regionen Afrikas gespielt. „Das hat sich alles ganz natürlich zusammengefügt“. Ein Jahr vor den Aufnahmen zu „Homes“ stand das Quintett zum ersten Mal auf der Bühne. In den folgenden Monaten wurde regelmäßig geprobt. Außerdem fuhr Possing mehrmals nach Brüssel, um mit Joel Rabesolo Ideen auszuprobieren und eine gute Basis für die Produktion zu schaffen. Diese gewissenhafte Abstimmung zahlte sich aus. Als sich die Gruppe mit Rabesolo im Studio westlich von Paris traf, griff alles ineinander. Mehr noch: Die Zusammenarbeit entwickelte eine ungeahnte Dynamik. „Es gibt so viele Dinge auf dem Album, die gar nicht geplant waren. Auch tolle Zufälle, die es noch reicher gemacht haben.“ Die großzügig bemessene Studiozeit ermöglichte es unter anderem, den unterschiedlichsten Vorschlägen nachzugehen. So fügte Cocq-Amann, der sonst Tenor, Sopran und Flöte spielt, einen Overdub-Part auf dem Altsax hinzu. Possing setzte erstmals ein Fender Rhodes E-Piano mit Effekten ein – er hatte sich schon in jungen Jahren für die klassischen Aufnahmen der 70er Jahre von Chick Corea und Herbie Hancock begeistert. Die überraschende Coda des ausgedehnten Schlusstracks, die auf einem Madegassegroove basiert, stammt natürlich von Rabesolo. Spannend sind die dynamischen Entwicklungen in den längeren Stücken. Insgesamt, so Possing selbst, dominiert hier bei aller Intensität „eine gewisse Leichtigkeit“.

Ein buntes Album – mit einem passenden Cover. Zum Titel „Homes“ hat Possing ein passendes Zitat gefunden. Ein Zuhause muss nicht der Ort sein, an dem man wohnt. Es kann auch dort sein, wo das Herz ist, wo Menschen sind, mit denen man verbunden ist, wo man sich wohl fühlt. Auch: musikalisch!

Foto: Felix Grümschloß

HÖREN & SPRECHEN ÜBER NEUE MUSIK

Anno Schreier (*1979 - Aachener Komponist) - Sein Neues Werk: "Die Blaue Sau"

Anno Schreier, der Komponist wird anwesend sein, und im Rahmen der Veranstaltung über sein neues Werk „Die Blaue Sau“ sprechen. 

Freitag, 10.10.25 um 19:30 Uhr im Music Loft Studio der Klangbrücke Aachen

Der Eintritt ist frei – Interessierte sind herzlich willkommen!

Die Treffen werden vorbereitet von Günter Härtel und Hans-Walter Staudte

©Alexander Kausch

Björn Lücker Berlin Ensemble

Samstag, 04.10.25 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Auf dem Debutalbum „Tea For Five“ des Björn Lücker Berlin Ensembles entfaltet sich ein Jazz mit lebendigem Interplay, expressiven Solisten, tiefer Emotionalität und subtiler Abstraktion. 

 

Da berühren sich Momente aus Blues, Hard Bop, Free Jazz, Charles Mingus, Ornette Coleman oder Alexander von Schlippenbach, durch die das Björn Lücker Berlin Ensemble souverän durchmanövriert. Man hat keine Chance, einen klaren Trennungsstrich zwischen Jazztradition und zeitgenössischer Adaption zu ziehen. Die fünf Musikerpersönlichkeiten werden zum Kollektiv, spielen mit Form und Freiheit wie die Vögel mit dem Himmel. 

 

Der Hamburger Schlagzeuger, Komponist und Bandleader Björn Lücker hat sich mit Rudi Mahall (Klarinetten), Henrik Walsdorf (Tenorsaxofon), John Schröder (Klavier) und Lars Gühlcke (Kontrabass) eine „echte Traumbesetzung“ aus der Berliner Szene geangelt. „Ich hatte schon seit langem die Idee, genau diese Kollegen in einer Band zusammenzuholen und meine eigenen Stücke mit ihnen zu spielen!“ Für die Besetzung seines aktuellen Albums „Tea For Five“ hat Lücker maßgeschneiderte Stücke komponiert. „Ich liebe den expressiven Sound dieser Spieler und wollte etwas schreiben, was meine Ideen mit diesem Sound koppelt.“ In den Mischformen aus Komposition und freiem Spiel fühlt sich Lücker am wohlsten. „Ich mag mit viel Autorität gespielte Unschärfe und die Rauheit und OUenheit, die daraus entstehen kann.“ 

 

Björn Lücker spielt mit Swing und Kanten, diUerenziert und vital. Er ist ein Partner mit viel Erfahrung. Das Björn Lücker Berlin Ensemble ist mit seinen hervorragenden Musikern ein zeitgenössischer Ausdruck dieser Qualitäten. Mit „Tea For Five“ gelingt dem Quintett ein bemerkenswertes Debutalbum. Jazz, wie wir ihn immer zu hören meinen, aber schon lange nicht mehr so gehört haben.

 

Rudi Mahall –  Klarinetten

Henrik Walsdorf – Tenorsaxofon

John Schröder – Klavier

Lars Gühlcke – Kontrabass

Björn Lücker – Schlagzeug, Kompositionen

Karten Abendkasse: 20,- / 15,- (Ermäßigung für Music-Loft Schüler, Schüler, Studenten, Aachenpass)