Neue Musik - Aktueller Jazz - Improvisierte Musik

Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen

Foto: Florian Fries

ANTHONY GREMINGER / DARIUS HEID / THEA SOTI

Samstag, 20.02.20 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

 BUCKETLAND

what would you do if you knew everything?
you brain and bones would possess every possible piece of information
but had no memory
the chaos would be challenged through selection
but without history
the process of organization would have to happen over and over again
in a different form, with different intensity
yet when letting go of it
you could reach new levels of disorganization
thus making chaos and order of the same importance

Dieses Trio spielt ihr impulsives, differenziertes Konglomerat irgendwo zwischen Ordnung, Chaos, Spoken Word und gewöhnlichen Songstrukturen. Es entsteht eine Symbiose von akustischen und
elektronischen Sounds. VÖ 2020 auf Bandcamp: “bucketland – greminger/heid/soti“

anthony greminger // drums
darius heid // piano, synth
thea soti // voice, electronics

Virtuelles Hören (weniger Sprechen) über Neue Musik - Anatolijus Senderovas (Komponist aus Litauen)

Freitag, den 05.03.2021

Anatolijus Šenderovas, am 21. August 1945 in Uljanowsk an der Wolga geboren. Er wuchs in der litauischen Hauptstadt Vilnius auf und studierte am dortigen Konservatorium. Später kamen weitere Kompositionsstudien in Leningrad hinzu. Zu seinen ersten musikalischen Vorbildern gehörte Dmitri Schostakowitsch, dessem Andenken Šenderovas 1976 sein erstes Streichquartett widmete und dessen Initialen D-Es-C-H er darin als Thema verarbeitete. In dem einsätzigen, in freier Zwölftontechnik gehaltenen Werk setzt sich der junge Komponist mit unterschiedlichen Formen der Musikgeschichte auseinander und lässt es in einer raffinierten Fuge gipfeln.
Erste internationale Erfolge feierte Šenderovas ab Mitte der 70er Jahre bei Neue-Musik-Festivals in Ost-Berlin, Luxemburg und Edinburgh sowie beim renommierten „Warschauer Herbst“. Auch bei mehreren Kompositions-Wettbewerben nahm er erfolgreich teil. Beispielsweise gewann Šenderovas 1993 beim Festival „Musica Judaica“ in Prag mit dem Stück „Der tiefe Brunnen“ für Singstimme, Flöte, Violine, Violoncello, Klavier und Schlagzeug den zweiten Preis. Textvorlage ist ein Gedicht von Franz Kafka. Nicht nur für die Singstimme – im Falle der vorliegenden Aufnahme ist es die der Sopranistin Joana Gedminaitė – sondern auch für die anderen Ausführenden ist die Komposition ein Parforceritt durch Stile und Emotionen und geht mitunter an die Grenzen des technisch Machbaren.
 
Playlist (alles YouTube):
 
https://youtu.be/h3MVGnuoWKA

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

Hören und Sprechen über Neue Musik

Neue Aufnahmen von Neuer Musik

Freitag, den 08.01.2021 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

EXIL - ALS FORM DES ÜBERLEBENS Musik und Schicksale jüdischer Exil-Komponisten

 

Pogromnachtgedenken 2020

Samstag, 19.12.20 um 20 Uhr Ballsaal im Alten Kurhaus Aachen

Nach der erfolgreichen Veranstaltung der GZM „verfemte Komponisten – verbotene Musik“ 2018 und „Lexikon der Juden in der Musik“ 2019 im Ballsaal möchten wir in diesem Jahr den Focus auf die Musik und die Schicksale jüdischer Exil-Komponisten setzen.

Seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland litten auch Künstler jüdischer Herkunft unter Repressalien, die, neben den allgemeinen Schikanen in täglichen Leben, ihr Berufsleben betrafen. Sie wurden schrittweise vom Kulturleben ausgeschlossen. Den Musikern, Komponisten, Musikkritikern, Musiklehrern wurde die Ausübung ihres Berufes untersagt. Sie verloren jegliche Aussichten auf berufliche Zukunft. Ihr Überlebens war bedroht.

Einige von ihnen wählten das Exil als Chance aufs Überleben und auf das Bewahren ihrer Identität als Künstler.

Im Konzert zum Andenken an Pogromnacht wird das Neue Musik Ensemble Aachen (NMEAC) die Musik ausgewählter jüdischen Exil-Komponisten und Komponistinnen in Verbindung mit ihren Briefen, persönlichen Berichten und Recherchen von Musikwissenschaftlern präsentieren.

Die Schicksale von Hans Gal, Mieczyslaw Weinberg, Berthold Goldschmied, Alexander Zemlinsky und Hanns Eisler u.a. sind Geschichten über Hoffnung und Enttäuschung, über Erfolg und Scheitern aber vor allem über den Schmerz der Trennung von der Familie, Freunden und von der Heimat.

Catharina Marquet – Sopran
Olaf Futyma – Flöten
Regina Pastuszyk – Klarinetten
Martin Schminke – Violine
Tom Morrison – Viola
Almut Ensinger – Cello
Manou Liebert – Harfe
Theo Pauss – Klavier

Sie können mit einer Spende unsere Arbeit gerne unterstützen:

Hören und Sprechen über Neue Musik

Die Orgel in der Neuen Musik - Dominik Susteck, Organist, Komponist, St. Peter in Köln

Online-Ausgabe mit Musikbeispielen zum Nachhören

Der Anlass, den Organisten und Komponisten Dominik Susteck vorzustellen, ist die unglaubliche Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten seines Spiels auf einer der eindrucksvollsten Orgeln der Welt in Sankt Peter, Köln. Mich hat sowohl die Musik aber auch der spirituelle Anspruch gefesselt, mit dem moderne Musik sich transzendentalen Zielen widmet, wie die Kirchenmusik halt immer, aber jetzt mit neuen starken Mitteln.

Für mich ist diese Musik gleichzeitig fremd aber faszinierend gewesen und ich habe das, was Günter und ich hier vorschlagen zu hören, seit Jahren gesammelt.

Das Werk und die Interpretationen von Dominik Susteck sind aber wesentlich vielfältiger, als das was wir hier aufgelistet haben.

Johann Sebastian Bach Contrapunctus I

Dominik Susteck Improvisation (etwas mehr als 7 Minuten) https://youtu.be/Bs7OaS1ai80 es beginnt ganz konventionell, danach zeigt Dominik Susteck seine Improvisationskunst mit ganz ungewöhnlichen Klängen aus dieser einmaligen Orgel von Sankt Peter in Köln.

Iannis Xennakis Gmeeoorh (1974)

Dominik Susteck Orgel

 https://youtu.be/_hwqqfAW_JA

Maurizio Kagel Improvisation ajoutée

Dominik Susteck Orgel

 https:  https://youtu.be/0wp-19IkZ18

Dominik Susteck Herbstimprovisationen 2014

https://soundcloud.com/dominik-susteck/v-alpha

Dominik Susteck Improvisation Oktober 2020

https://youtu.be/RgqBOxSATk8 (eindrücklich bei 47 Minuten Arbeit am Spieltisch mit beeindruckenden Soundergebnissen zum Beispiel bei Minute 25 Kreuzungen)

Dominik Susteck Raumgestaltung

https://youtu.be/aaA76MjjwUQ

Dominik Susteck aus Zeitfiguren: Strahlen (ca. 8 Minuten)

 https://youtu.be/ghPx-s1yHhY

Werkkommentar des Komponisten

I. Strahlen

Welche Strahlen sind gemeint? Sind es sich öffnende Räume, die ins Unendliche führen? Sind es leuchtende und tupfende Melodien, die ihrem Schatten folgen? Ist es die heiße Berührung einer Sonne, die selbst Granit zum Schmelzen bringt? Oder ist es der Weg über unabsehbare Tiefe, die wie ein Abgrund unter der Musik lauert?

Für den, der den Kompositionsstil von Dominik Susteck näher kennen lernen möchte, empfehle ich diese acht Minuten. Dieses Stück wird mit den Noten für Orgel synchron dargestellt. Es ist charakterisiert durch anfänglich klare sich immer mehr verdichtende musikalische Linien auf einer festen Basis, die zu einem Cluster Gebirge aufgetürmt werden. Ein leises Ende.

Dominik Susteck als Interpret auf CD zum Teil auch per YouTube:

Seligpreisungen von Jörg Herchet

Orgelwerke von Wolfgang Rihm

Frozen time : alsp von John Cage/cloudcape und sen IV vonToshio Hosokawa

wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt… Von Adriana Hölszky

Wie man zum Stein spricht von Gabriel Iranyi, Dominik Susteck zusammen mit Sabine Akiko Arendt Violine

Volumina von György  Ligeti

Tierkreis von Karlheinz Stockhausen

Orgelwerke von Peter Bares, dem Initiator des Orgelbaus in Sankt Peter.

Zum Schluss: Nicht auf YouTube oder einem anderen Kanal: es gibt eine CD, die aus der Kunststation Sankt Peter stammt, ist für  mich als nüchternen aber an sogenannter Spiritualität interessierten Menschen kaum verständlich aber auch gleichzeitig anrührend:

Juan de la Cruz, Johannes vom Kreuz, geboren 1542 in Spanien, empfindet nach einem Leben als Ordensmann die existenzielle Liebe zu Gott nicht mehr. Acedia, die Entfernung, den Verlust der Liebe, die Schwäche, völlige Verlassenheit, all das muss er erleiden und dichtet im Kerker seine Liebesgedichte. Dazu die Improvisationen von Dominique Susteck zu hören, ist schon ein Gesamterlebnis, befremdlich, Eintauchen in die seelische Not von Johannes vom Kreuz.

Hans Walter Staudte

 

 

 

 

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

Foto: Florian Fries

ANTHONY GREMINGER / DARIUS HEID / THEA SOTI

Samstag, 20.11.20 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

 BUCKETLAND

what would you do if you knew everything?
you brain and bones would possess every possible piece of information
but had no memory
the chaos would be challenged through selection
but without history
the process of organization would have to happen over and over again
in a different form, with different intensity
yet when letting go of it
you could reach new levels of disorganization
thus making chaos and order of the same importance

Dieses Trio spielt ihr impulsives, differenziertes Konglomerat irgendwo zwischen Ordnung, Chaos, Spoken Word und gewöhnlichen Songstrukturen. Es entsteht eine Symbiose von akustischen und
elektronischen Sounds. VÖ 2020 auf Bandcamp: “bucketland – greminger/heid/soti“

anthony greminger // drums
darius heid // piano, synth
thea soti // voice, electronics

Karten Abendkasse: 15,- / 10,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)

EXIL - ALS FORM DES ÜBERLEBENS Musik und Schicksale jüdischer Exil-Komponisten

 

Pogromnachtgedenken 2020

Samstag, 14.11.20 um 20 Uhr Ballsaal im Alten Kurhaus Aachen

Nach der erfolgreichen Veranstaltung der GZM „verfemte Komponisten – verbotene Musik“ 2018 und „Lexikon der Juden in der Musik“ 2019 im Ballsaal möchten wir in diesem Jahr den Focus auf die Musik und die Schicksale jüdischer Exil-Komponisten setzen.

Seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland litten auch Künstler jüdischer Herkunft unter Repressalien, die, neben den allgemeinen Schikanen in täglichen Leben, ihr Berufsleben betrafen. Sie wurden schrittweise vom Kulturleben ausgeschlossen. Den Musikern, Komponisten, Musikkritikern, Musiklehrern wurde die Ausübung ihres Berufes untersagt. Sie verloren jegliche Aussichten auf berufliche Zukunft. Ihr Überlebens war bedroht.

Einige von ihnen wählten das Exil als Chance aufs Überleben und auf das Bewahren ihrer Identität als Künstler.

Im Konzert zum Andenken an Pogromnacht wird das Neue Musik Ensemble Aachen (NMEAC) die Musik ausgewählter jüdischen Exil-Komponisten und Komponistinnen in Verbindung mit ihren Briefen, persönlichen Berichten und Recherchen von Musikwissenschaftlern präsentieren.

Die Schicksale von Hans Gal, Mieczyslaw Weinberg, Berthold Goldschmied, Alexander Zemlinsky und Hanns Eisler u.a. sind Geschichten über Hoffnung und Enttäuschung, über Erfolg und Scheitern aber vor allem über den Schmerz der Trennung von der Familie, Freunden und von der Heimat.


Catharina Marquet – Sopran
Olaf Futyma – Flöten
Regina Pastuszyk – Klarinetten
Martin Schminke – Violine
Tom Morrison – Viola
Cornelia Briese – Cello
Manou Liebert – Harfe
Theo Pauss – Klavier

Einheitspreis: 25,- €  (Tickets nur über Vorreservierung unter info@gzm-aachen.de oder über den Button „Ticketreservierung“)

Hören und Sprechen über Neue Musik

Horatiu Radulescu - ein französicher Komponist rumänischer Herkunft

Freitag, den 13.11.2020 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

Foto: Hans-Joachim Schippers

LIZLANE

Freitag, 06.11.20 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

 Modern Vocal Jazz aus Aachen

LIZLANE ist mal impulsiv und dynamisch, mal emotionsgeladen und losgelöst. Das modern Jazz Quartett um Sängerin und Songschreiberin Lisa Heide verbindet improvisierte Jazzkunst mit Popeinflüssen und elektronischen Spielereien. Die Musiker aus Aachen und Köln schaffen eine über viele Jahre gewachsene intime Atmosphäre, die mal leicht plätschernd und verträumt, mal verrückt, energisch und überraschend sein kann. Geschickt eingesetzte Effekte und viel freier Raum zur Improvisation lassen LIZLANE den Zuhörer in eine spannende, dynamische und vielfältige Welt des modernen Jazz eintauchen.

Die gebürtige Aachener Jazzsängerin Lisa Heide singt von Menschen und derenBeziehungen, von Geschichten und Erfahrungen aus fernen Ländern. Ihre warme und einfühlsame Stimme kann dabei ebenso sehr kraftvoll und dynamisch sein.

Inspiriert durch moderne Jazzsängerinnen wie Viktoria Tolstoy, Gretchen Parlato oder Johanna Borchert erhält die Musik bei aller Eingänglichkeit ihren Tiefgang.

Die Musiker Roman Wollenhaupt (Bass), Moritz Schippers (Klavier),  Moritz Baranczyk (Schlagzeug) und Lisa Heide (Gesang)  lernten sich während des Musikstudiums in Maastricht kennen. Die Vier verbindet seither eine lange musikalische Reise durch unterschiedliche Stile und Interpretationen anderer großer Vocalistinnen. Ihre Konstante sind und bleiben die Eigenkompositionen von Sängerin Lisa, die erst durch die Ideen und individuellen  Stärken ihrer Mitmusiker zum Leben erweckt werden und so technisch und musikalisch wertvolle Kompositionen entstehen.

2015 veröffentlichte LIZLANE ihre erste EP unter dem Namen „outside“ – ein live Mitschnitt aus der Burg Frankenberg in Aachen. Sie spielten neben vielen regionalen und überregionalen Konzerten u.a. auf dem Jazzfestival „Jazz Tube“ in Bonn, auch das ARTE Magazin Metropolis widmete LIZLANE ein kleines Feature.

Lisa Heide – Gesang

Moritz Schippers – Klavier

Roman Wollenhaupt – Bass

Moritz Baranczyk – Schlagzeug

Karten Abendkasse: 15,- / 10,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)

Michael Zerang & Irena Tomazin - Gast: Ludger Singer

Freitag, 09.10.20 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

 Soundtrips NRW Nr. 50

Improvisierte Musik – Erleben wie Musik entsteht – erklingt, sich formt, ausbricht, zur Ruhe kommt, zaubert, flüstert und schreit, aus- und nachklingt.

Irena Tomažin (SLO) – Gesang

Michael Zerang (USA)- Schlagzeug

Gast: Ludger Singer

Irena Z. Tomažin studierte Philosophie an der Universität Ljubljana. Sie ist als schaffende und aufführende Künstlerin in den Bereichen der
experimentellen improvisierten Musik und des Bewegungstheaters aktiv. Auch gibt sie Stimm- und Bewegungsworkshops im In- und Ausland unter dem Titel „Moved by voice“.
Sie veröffentlichte bisher drei Alben: Crying Game, Taste of Silence und Lump in the Throat. Ihre Musik und ihre Klangexperimente stellen eine Erforschung der Landschaften der Stimme dar, die da bestehen aus Wörtern, Textfragmenten, traditionellem melodischem Gesang und anderen Stimmtechniken, darunter Summen, Klicken und andere Geräusche des Mundes, die nicht nur zur Stimme, sondern auch zum Körper gehören. Irena trat allein und mit einer Vielzahl an Ensembles und Musikern auf. Ihre Kompositionen für Stimme und Körper sind in den Büchern „Une exposition à être lue“ und „Choréographier“ von Mathieu Copeland veröffentlicht; sie wurden in Genf, Paris und Madrid aufgeführt. Sie entwarf neun Stimm- und Bewegungsperformances, die die Verbindungen zwischen Stimme, Gestik, Körper, Raum und Klang erkunden. Irena leitet regelmäßig Workshops zu Stimme und Bewegung. Gelegentlich leitetsie auch Stimm- und Bewegungsworkshops an der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen in Ljubljana. 2004 wurde ihr das DanceWeb-Stipendium des Wiener Festivals ImPulseTanz gewährt, auf dem sie 2018 auch einen „Moved by voice“-Workshop leitete. 2007 wurde sie in das fünfwöchige Jerzy-Grotowski-Programmatelier aufgenommen; in der Folge nahm sie bis 2011 an weiteren Intensivkursen am Jerzy-Grotowski-Institut in Breslau teil. Als sie 2012 eingeladen wurde, ihre Performance „The Taste of Silence Always Resonates“ zupräsentieren, leitete sie dort ebenfalls einen „Moved by voice“-Workshop.

Michael Zerang wurde in Chicago geboren; er ist assyrischer Abstammung und Amerikaner in erster Generation. Seit 1976 ist er professioneller Musiker, Komponist und Produzent mit Schwerpunkten auf improvisierter Musik, Free Jazz, zeitgenössischer Komposition,Marionettentheater, experimentellem Theater und internationalen Musikformen. Als Schlagzeuger, Komponist und Mitarbeiter hat Zerang über einhundert Titel in seiner Diskographie. Seit 1981 trat er in den USA und 35 weiteren Ländern auf; er arbeitet mit einem sich stetig erweiternden Reservoir an Künstler*innen, hauptsächlich in den USA, West- und Osteuropa. Seit 2004 arbeitet er auch mit Musiker*innen und Künstler*innen im Nahen Osten zusammen. Für Auftritte, Workshops und Studien reiste er in den Jemen, den Libanon, die Türkei, die VereinigtenArabischen Emirate, nach Ägypten, Syrien und Marokko. Im November 2007 gab Zerang sein erstes Konzert in Polen; bis 2015 trat er über 100 mal dort auf. Mehrere dieser Konzerte gab er zusammen mit bereits bestehenden Ensembles auf Besuch in Polen, die Mehrheit aber in Zusammenarbeit mit polnischen Musiker*innen und Künstler*innen. Michael gründete 1985 die Link’s Hall Performance Series in Chicago, deren künstlerischer Leiter er bis 1989 war und in deren Rahmen er über 300 Konzerte aus den Bereichen Jazz, traditionelle folkloristische Musik, elektronische Musik und andere zukunftsweisende Musik produzierte. Von1989 bis 2013 war er Aufsichtsratsmitglied der Link’s Hall. Von 1994 bis 1996 produzierte er weitere Konzerte im Café Urbus Orbis und von 2001 bis 2005 in seinem eigenen Raum, The Candlestick Maker im Chicagoer Stadtteil Albany Park. Zerang arbeitete ausgiebig mit zeitgenössischem Theater, Tanz und weiteren
multidisziplinären Formen; er wurde dreimal (1996, 1998 und 2000) zusammen mit dem Redmoon Theater mit dem Joseph Jefferson Award für
Originalkompositionen im Theater ausgezeichnet.
Michael lehrte als Gastkünstler an der School of the Art Institute of Chicago (SAIC) Performance-Technik, Sounddesign und Klang/Musik im Marionettentheater; außerdem lehrte er Rhythmusanalyse für Tänzer*innen am Dance Center des Columbia College, der Northwestern Universtity und dem MoMing Dance and Arts Center; ferner über Zusammenarbeit zwischenKomposition und Choreographie an der Northwestern University; schließlich Musik für Kinder am Jane Adams Hull House. Derzeit
ist er teils auf Tournee, leitet Workshops in improvisierter Musik und Schlagzeugtechnik und gibt privaten Unterricht in Rhythmusanalyse,
musikalischer Komposition und Schlagzeugtechnik.



Karten Abendkasse: 15,- / 10,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)