Neue Musik - Aktueller Jazz - Improvisierte Musik

Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen

STATIONEN V

Das Bedingungslose Grundeinkommen galt als politisch tot, bis die Pandemie aufzeigte, welche Untiefen und Verwerfungen den bundesdeutschen Sozialstaat prägen. Seither fristet es im politischen Diskurs ein thematisches Guerilla-Dasein. Es gibt auch eine ästhetische Seite des Themas: Künstlerinnen und Künstler haben in ihren Werken seit dem 20. Jahrhundert Ideen zur Zukunft der Arbeit, zur sozialen Gerechtigkeit und zu einem Grundeinkommen reflektiert und weiterentwickelt. Und Soziologen und Philosophen diskutieren die Auswirkungen eines Bedingungslosen Grundeinkommens auf die Gesellschaft und ihre Kultur.

Eine Rezitatorin und ein sechsköpfiges Schlagzeug-Ensemble führen durch musikalische, soziologische, philosophische und märchenhafte Auseinandersetzungen mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen. Durch die Zusammenarbeit von acht Gesellschaften für Neue Musik aus NRW kommt die anregende Parforce im April und Mai 2022 in sieben Städte.

Höhepunkt des Programms ist eine Uraufführung von Oxana Omelchuk für Schlagzeug-Ensemble mit Rezitatorin. Musik und Texte beziehen sich facettenreich auf das Bedingungslose Grundeinkommen; ein Thema, das aus dem Kulturleben nicht mehr verschwinden wird.

 

Werke von

Dieter Schnebel / Howard Skempton / Louis Andriessen / Jessie Marino / Oxana Omelchuk (UA)

 

mit

Renate Fuhrmann, Rezitation

Sidney Jaffe / Shiau-Shiuan Hung / Felix Feßke / Steffen Thormählen / Themistoklis Kandelapas / Yukinobu Ishikawa, Schlagzeug

 

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

 

Die Komponistin Ashley Fure

Freitag, den 06.05.2022 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke

Die Amerikanerin, 1982 geboren und in Michigan aufgewachsen, promovierte an der Harvard University in Komposition. Ihre künstlerische Arbeit entspringt der Überzeugung, dass Klang sozial und Ästhetik politisch sind. Sie erforscht den kinetischen Ursprung des Klangs, dabei fokussierend den physischen Akt des Musikmachens und chaotischen Verhaltensweisen von akustischer Materie.
In den letzten Jahren erhielt sie für ihre kompositorischen Arbeiten hochrangige Auszeichnungen.
Bedeutende Ensembles in den USA und Europa fördern ihr Schaffen, z.B. die New Yorker Philharmoniker, die Los Angeles Philharmoniker, Klangforum Wien, Ensemble Modern, Diotima Quartet u.a.m.

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

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AVENTURA QUARTETT

um 20 Uhr Klangbrücke Aachen im Alten Kurhaus

Das Aventura Quartett ist ein neues musikalisches Abenteuer des Aachener Saxophonisten und Komponisten Werner Hüsgen. Das Ensemble spielt akustischen Jazz aus eigener Feder, ist geprägt durch zeitgenössischen europäischen Jazz, ebenso wie durch aktuelle Strömungen der Kammermusik und der Weltmusik. Reich in den Details, frei in der improvisatorischen Interaktion, manchmal lyrisch, manchmal energetisch, erkundet das Quartett immer wieder neue musikalische Welten, ohne die Verwurzelung in der Jazz Tradition zu verleugnen.

Im Juni 2021 hat das Quartett, gefördert vom Kultusministerium NRW,  sein Debutalbum Soul & Mind aufgenommen. Die im Februar 2022 veröffentlichte CD wird auf diesem Konzert vorgestellt werden.

Aventura Quartett

Werner Hüsgen – Saxophon, Komposition

Sebastian Scobel – Piano

Werner Lauscher – Kontrabass

Simon Busch – Schlagzeug

Karten Abendkasse 15,- / 10,- €
(Ermäßigung für Mitglieder, Music Loft-Schüler, Schüler, Studenten, Aachen Pass Inhaber)

Die Zither in der Alten und Neuen Musik

Freitag, den 08.04.2022 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke

„Wir hören das älteste Stück auf der chinesischen Zither Qin, welches vor 2000 Jahren aufgeschrieben worden ist und daher heute noch auf einem Originalinstrument erklingen kann. Es heißt „Einsame Orchideen“. Der Komponist sei Konfuzius selbst vor ca. 2500 Jahren gewesen. Die ersten Jahrhunderte sei die Melodie mündlich tradiert worden.

Musik aus Persien vor ca. 1000 Jahren mit ihrer hoch entwickelten Tradition aus dem neunten und zehnten Jahrhundert hören wir von einem hochgelobten Musikerduo aus dem Iran.

Aber dann folgt doch die Zither Musik mit einem Beispiel aus den fünfziger Jahren aus Südtirol, so wie unsere Erwartung ist.

Der größte Teil des Abends dient der neuen Musik. Sie wird heute besonders von den Zithervirtuosen und Komponisten Gertrud Wittkowski, Reinhild Gamber, Leopold Hurt und  Martin Mallaun aus Tirol und Bayern belebt. Zahlreiche Komponist:innen haben in letzter Zeit für dieses Instrument geschrieben.

An diesem Abend mit Hören und Sprechen über die neue Musik der Zither werden wir eine unerwartete Facette dieses bisher weithin hauptsächlich in der Volksmusik angesiedelten Instrumentes gewinnen.“

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel. Der Eintritt ist frei.

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

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Stefan (by Volker Beushausen) - low
©Volker Beushausen

STEFAN BAUER trifft auf SKR TRIO

Good Vibes

Samstag, 26.03.22 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen im Alten Kurhaus

Stefan Bauer ist als Vibraphon-/Marimbaspieler und als Komponist aktiv in einem weiten Feld zwischen Tradition und Avantgarde. Inspirierende Reisen und Begegnungen mit Dou Dou N’Diaye Rose, Ali Keïta, Rama Mani, Norma Winstone, Kakraba Lobi, Adam Nussbaum, Eje Thelin, Bernard Woma, Kenny Wheeler u.v.a. und denkwürdige Kooperationen mit Christoph Haberer, Matthias Nadolny/Tim Wells/Thomas Alkier, Helge Schneider, Ramesh Shotham, Drori Mondlak/Karolina Strassmayer/John Goldsby, Michael Heupel, Laurent Roy, Bernie Senensky/Jim Vivian/Barry Romberg und vielen anderen fantastischen Musikern resultieren in einem Kosmos von Eindrücken und Erfahrungen, die sich in seinen bis dato acht CD-Veröffentlichungen unter eigenem Namen niederschlagen (u.a. mit Ch. Mariano, K. Wheeler, Mick Goodrick, Claudio Puntin, Paul McCandless, Tim Hagans, Ugonna Okegwo).
Bauer ist seit Jahrzehnten bei Konzerten u. Festivals von Abidjan – Zürich zu hören und ist Teil der Jazzszene sowohl Deutschlands, Kanadas (Toronto) als auch in seinem Wohnort Brooklyn, NY. Herausragende Aktivitäten der vergangenen Jahre waren eine (zweite) Tournee in Afrika, Live-Konzerte und Rundfunkmitschnitte mit der WDR Big Band, geleitet von Vince Mendoza (2007), und zuletzt im Rahmen von “RUHR.2010” unter der Leitung von Ansgar Striepens (2010). Konzerte im New Yorker Blue Note Jazz Club, eine Einladung zum New Jazz Festival in Moers, zum Jazzkaar Jazzfestival in Tallinn/Estland. Eine Woche bei Jazz at the Lincoln Center, und zahlreiche Konzerte in Deutschland, Holland und in und um New York (zuletzt im legendären ‘Deerhead Inn’ in Pennsylvania,) fuehrten zu Bauers Mitgliedschaft in Karolina Strassmayer & Drori Mondlak – KLARO. Seit 2010 gelegentlich in einem aufregenden Duo mit dem Pianovirtuosen Vadim Neselovskyi, das sofort enthusiastische Besprechungen erhielt, und in Brooklyn mit BIO, dem Brooklyn Improvisers Orchestra.


SKR Trio
Gitarrist Norbert Scholly, Bassist Christian Ramond und Stefan Kremer am Schlagzeug experimentieren seit über 10 Jahren auf ihre ganz eigene Art mit Themen aus dem „American Songbook“. Reduziert auf den Sound des klassischen Jazzgitarrentrios begeben sie sich gleichsam mit kleinem Gepäck auf ihre musikalischen Expeditionen.
Norbert Scholly (*1964) nahm als zwölfjähriger zumersten Mal eine Gitarre in die Hand. Mittlerweile kann er auf eine beachtliche Liste von Musikern zurückblicken, mit denen er bereits zusammen gearbeitet hat. Dies sind unter anderem Larry Corryell, Bireli Lagrene, Peter Erskine, Benny Golson, WDR-Big Band. Hinzu kommen Rundfunk u. TV-Produktionen. 1985 gewann er den Preis als bester Solist der EUROPEAN JAZZ COMPETITION. CD-Einspielungen mit Danny Gottlieb, Olivier Peters, Ramesh Shotham runden seine umfangreiche Arbeit ab. Er lebt in Köln
Sydney Christian Ramond (*1962) studierte von 1983 bis 1987 an der Musikhochschule Köln und erhielt danach ein Stipendium der Akademie of Fine Arts in Banff (Kanada). Ramond ist ein vielseitig versierter und gefragter Bassist, der mit vielen renommierten Musikern gearbeitet hat, so z.B. Kenny Wheeler, Tomasz Stanko, Albert Mangelsdorff, Joe Pass oder Philip Catherine. Er spielt in stilistisch so unterschiedlichen Musikgruppen wie dem Wolfgang-Engstfeld/Peter-Weiss-Quartett, dem Theo Jörgensmann Quartet, dem Trio DRA mit Christopher Dell oder und war bisher in mehr als 20 Ländern auf Tournee, unter anderem Neuseeland, Kanada, Sudan, Ägypten und Japan. Lebt ebenfalls in Köln.
Stefan Kremer (*1957), lebt in Belgien, studierte Schlagzeug auf der Dante Agostini/Kenny Clarke ‘Ècole de Batterie’ in Paris und an der Berklee College of Music in Boston. Mit 19 tourte er bereits mit dem Chet Baker Quintett in Belgien und Frankreich. Spielte mit Kenny Wheeler & Riot, Jacques Pelzer, Wolfgang Dauner, Albert Mangelsdorf, John Thomas & Lifeforce, Tony Scott, Dave Liebman, Sheila Jordan.

Karten Abendkasse 15,- / 10,- €
(Ermäßigung für Mitglieder, Music Loft-Schüler, Schüler, Studenten, Aachen Pass Inhaber)

Der östereichische Komponist Johannes Maria Staud

Freitag, den 04.03.2020 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

©Frank Wiesen
©Frank Wiesen

TALES FROM WOODEN KINGDOM

Cologne Contemporary Jazz Orchestra

Samstag, 12.02.22 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen im Alten Kurhaus

Unsichtbare Netzwerke, unzählige Gesichter und Stimmungen, farbenfroh und voller unterschiedlichster Geräusche – nein, es geht dieses Mal nicht um menschliches Habitat. Heiner Schmitz erzählt in seinem aktuellen Projekt „Tales from the WOODEN KINGDOM“ Geschichten aus dem Wald. Dieses empfindliche System symbolisiert ein friedliches und dennoch sensibles Miteinander, das dem Menschen in seinem Zusammenleben durchaus als Blaupause dienen darf. Hier stehen Schönheit und Chaos, Urgewalt und Ruhe eng nebeneinander und so sind die Stücke, die der 2019 mit dem WDR-Jazzpreis ausgezeichnete Komponist dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra und der österreichischen Sängerin Veronika Morscher auf den Leib geschrieben hat, nicht nur als vielfältige Würdigung eines einzigartigen Lebensraums und fragilen Öko-Systems zu verstehen, sondern auch als kleines Wunschbüchlein für die Zukunft unseres gesellschaftlichen Miteinanders.

Heiner Schmitz – Komposition

Veronika Morschner – Gesang

Cologne Contemporary Jazz Orchestra

Karten Abendkasse 15,- / 10,- €
(Ermäßigung für Mitglieder, Music Loft-Schüler, Schüler, Studenten, Aachen Pass Inhaber)

Fotocredits: Rebecca Ter Braak

TRIO ABSTRAKT

Samstag, 05.02.22 um 20 Uhr Klangbrücke Aachen

Trio Abstrakt ist ein 2016 gegründetes Kölner Ensemble für Neue Musik bestehend aus Salim Javaid (Saxophon), Shiau-Shiuan Hung (Schlagzeug) und Marlies Debacker (Klavier). Die Instrumentation erinnert gleichermaßen an eine Kammermusikbesetzung als auch an eine Free Jazz Band – dies ermöglicht den Musiker*innen auf ein umfangreiches klangliches und expressives Arsenal zurückzugreifen, wobei im Mittelpunkt stets das Aufführen einer „Musik von heute“ steht, die zwar aus einer reichen Musikgeschichte zehrt, jedoch nie vor Genreüberschreitungen und einer Auseinandersetzung mit dem Jetzt zurückschreckt. Im Zuge dessen weiten die Musiker*innen ihre kammermusikalische Qualität auch auf die Einbettung von Elektronik, Körper&Stimme, dem Spielen von Objekten und Szenik aus.

Trio Abstrakt arbeitete bereits mit Pierluigi Billone, Clemens Gadenstätter, Mark Andre, Peter Ablinger, Hans Thomalla, Elnaz Seyedi sowie vielen jungen Komponist*innen zusammen.

Das Trio konzertierte unter anderem auf der Biennale del Arte Venedig (2019),dem NOW! Festival in der Philharmonie Essen (2019), der Biennale Aktueller Musik Bremen (2018), IMPULS! Graz (2019; 2021) und wird derzeit durch die Interpret*innenförderung Zeitgenössische Musik von Podium Gegenwart unterstützt.

Salim Javaid (saxophone), Shiau-Shiuan Hung (percussion) and Marlies Debacker (piano).

Programm:

Near Dark (2020) – Kevin Leomo (Deutsche Erstaufführung)
Lied – Hans (2007-2008) Thomalla
Adagio Dialettico (2000) – Brice Pauset

Karten Abendkasse: 15,- / 10,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)

Neue Musik aus Polen

Freitag, den 04.02.2020 um 19:30 Uhr im Seminarraum der Klangbrücke

Der 1981 geborene Wojciech Blazejczyk meint: Wir sind permanent umgeben von Kommunikation – diese Kommunikation ist nur möglich durch gigantische Datenströme, die unsere moderne Welt als riesiges Netzwerk verbinden. Dieses pulsierende Durcheinander der Moderne hat der Komponist Wojciech Błażejczyk in Klänge verwandelt. Das Klangforum Wien hat nun fünf seiner Werke eingespiel.
 
Den polnischen Komponisten Cezary Duchnowski (Jahrgang 1971) interessieren unter anderem die Beziehungen zwischen Musik und Wort, Musik und Theater sowie bildender Kunst im weitesten Sinne. Nahezu alle seine kompositorischen Arbeiten verwenden elektronische Medien als integralen Bestandteil der Instrumentierung oder aber als neuen Kontext für die verwendeten traditionellen Instrumente.
 
Marcin Stańczyk, der bereits viele wichtige internationale Preise und große Aufträge u.a. in Paris und an der Warschauer Nationaloper erhalten hat, zählt zu den meistbeachteten jüngeren polnischen Komponisten. Seinem früheren Lehrer Zygmunt Krauze sehr verbunden, verfolgt Stańczyk einen ganz eigenartigen, bemerkenswerten und neuartigen kompositorischen Ansatz:
Seine Idee einer „totalen Performance“ umfasst nicht nur das rein Musikalische, sondern auch theatralische Aspekte des Musikmachens und der Klangerzeugung, die Aufführungssituation selbst und die Körperlichkeit der Spieler
 
Aleksandra Gryka ist eine der individuellsten und einzigartigsten polnischen Komponistinnen. Ihre Musik wurde stark von ihrem Interesse an der wissenschaftlichen Erforschung des Universums, insbesondere der Quantenphysik, beeinflusst. Sie lässt sich auch von Literatur inspirieren, einschließlich Science-Fiction.

Leider ist die zeitgenössische Komponistenlandschaft Polens bei uns im Lande deutlich unterbelichtet. Das war in den 1960er und 1970er-Jahren einmal anders.
Die Plattenfirma Kairos hat vor kurzem in Zusammenarbeit mit dem Klangforum Wien vier polnische Komponisten und Komponistinnnen der mittleren Generation vorgestellt.
Ausschnitte davon sind der Hintergrund unsere ZOOM-Veranstaltung.
 
1. Wojciech Blazejczyk (*1981)
 
2. Cezary Duchnowski (*1971)
 
3. Marcin Stanczyk (*1977)
 
4. Aleksandra Gryka (*1977)

Vorbereitet werden die Treffen von Hören und Sprechen über Neue Musik von Hans-Walter Staudte und Günter Härtel

Der Eintritt ist frei, daher ist für diese Veranstaltung  keine Online-Kartenreservierung möglich.

Herbert Nobis
Peter Grauer

Klaviermusik von Herbert Nobis mit Peter Grauer

Donnerstag , 02.12.21 um 20 Uhr Ballsaal Aachen im Alten Kurhaus

Die Kompositionen von Herbert Nobis liefern den Beweis dafür, dass atonale Musik nicht schwer verständlich oder sperrig sein muss.

Nobis, der bei Jürg Baur sein kompositiorisches Handwerk erhielt und der lange Jahre als Professor für Tonsatz und Komposition an der Aachener Musikhochschule wirkte (davon acht Jahre lang als deren leitender Dekan), ist ein Meister der kleinen Form. Miniaturen, alle mit einem ihnen eigenen Charakter, prägen dieses Programm.

Die Stücke entstanden über einen Zeitraum von 40 Jahren, so dass man die kompositorische Entwicklung von Nobis nachvollziehen kann.

Der Aachener Pianist Peter Grauer hat sich eingehend mit dem Klavierwerk von Herbert Nobis beschäftigt. Grauer, der bei Pavel Giliov in Köln studiert hat, ist seit dem vergangenen Jahr als Dozent an der Musikhochschule angestellt.

Peter Adrian Grauer – Klavier

Im siebenbürgischen Neumarkt geboren, erhielt Peter Adrian Grauer im Alter von 6 Jahren seinen ersten Klavierunterricht an der Musikschule für Hochbegabte. Bereits in diesem Alter gab er Konzerte, u.a. im Rumänischen Fernsehen, und hatte Rundfunk- und Studioaufnahmen.

Mit 14 Jahren gewann er auf nationaler Ebene den 1. Preis im Rumänischen Wettbewerb „Ciprian Porumbescu“. Kurze Zeit darauf siedelte er nach Deutschland um, wo er in Aachen eine neue Heimat fand. Mit 15 Jahren wurde Peter Adrian Grauer als Jungstudent an der Musikhochschule Köln aufgenommen und wurde Schüler von Professor Pavel Gililov.

In den Jahren 1986-1988 erhielt er Stipendien, die ihm die Teilnahme an Meisterkursen von György Cziffra in Ungarn und Frankreich ermöglichten. Weitere Meisterkurse bei Zoltán Kocsis begeisterten ihn für die Werke von Béla Bartók. An seinem Repertoire arbeitete er ebenfalls u.a. mit Rudolf Buchbinder, Christoph Eschenbach und Karl-Heinz Kämmerling.

Aus seiner Begegnung mit Justus Frantz im Jahre 1989 resultierten Meisterkurse mit Eliza Hansen sowie ein eigenes Konzert innerhalb des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals.

Seit seinem Hochschulabschluss hat Peter Adrian Grauer viele Klavierabende in ganz Deutschland und im Ausland gegeben, so u.a. 1999 in Japan, 2004 in der Türkei und 2009, 2011 und 2013 in den USA. Neben seinen solistischen Tätigkeiten bereitet ihm das gemeinsame Musizieren in Form von Kammermusik und Liedbegleitung sehr große Freude.

2009 erschien bei Blüthner Records seine erste CD mit Werken von Grieg, Liszt, Chopin und Bartók. Eine weitere Tonaufnahme erschien 2019 mit Werken des Komponisten Herbert Nobis, die er in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten einspielen durfte.

Seit dem Wintersemester 2020/2021 ist er Dozent an der Robert-Schumann Hochschule in Düsseldorf.

Karten Abendkasse: 15,- / 10,- (Ermäßigung für Schüler, Stundenten, Aachenpass)